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Weitere Opfer werden unter den Trümmern vermutet, denn auch in den Morgenstunden sind die Bergungs- und Rettungsarbeiten bisher nicht beendet. "Aus den Trümmern der Ruinen ist das Klingeln von Telefonen zu hören - die Suche geht weiter, bis wir sicher sind, dass wir alle haben", sagte Innenminister Ihor Klymenko der Nachrichtenagentur UNIAN zufolge. So suchen die Rettungstrupps noch zwei Kinder, die bisher nicht am Unglücksort gefunden wurden.
In der Nacht hatte das russische Militär einen massiven Angriff aus der Luft gegen das Nachbarland geführt. Zum Einsatz gekommen seien Drohnen, ballistische Raketen, aber auch Marschflugkörper wie die seegestützten modernen Lenkwaffen vom Typ Kalibr, teilten die Behörden mit.
In Kiew gab es Einschläge an mehreren Orten, am schwersten betroffen war demnach der Stadtbezirk Swjatoschyn im Nordwesten der Hauptstadt. Mehrere Hochhäuser wurden beschädigt, auch Garagen und eine Vielzahl von Autos brannten aus.
Landesweit gab es Opfer und Schäden in neun Regionen. Neben Kiew traf es unter anderem die Regionen Charkiw, Dnipropetrowsk, Saporischschja und Schytomyr. In letzterer wurde etwa ein Feuerwehrmann im Einsatz verletzt, als die Russen eine zweite Angriffswelle starteten.
Der Bürgermeister von Charkiw, Igor Terekow, schrieb auf Telegram, seine Stadt werde aus der Luft angegriffen. Es seien Explosionen zu hören. Terekow berichtete auch von einem massiven Angriff durch Drohnen. Bereits am Mittwoch waren aus mehreren ukrainischen Regionen Brände nach russischen Angriffen gemeldet worden.