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Der 78-Jährige hat Berufung angekündigt, was mehrere Jahre in Anspruch nehmen könnte. Der eigentliche Schuldspruch in 34 einzelnen Anklagepunkten war am 30. Mai von einem Geschworenengericht gefällt worden.
Auch die Staatsanwaltschaft hatte den Verzicht auf eine Strafe beantragt. Das von den Geschworenen gefällte Urteil müsse Bestand haben, erklärte sie. "Das Urteil in diesem Fall war einstimmig und maßgeblich, und es muss respektiert werden." Gleichzeitig verhindere der Verzicht auf eine Strafe, dass das Staatsoberhaupt bei der Ausübung seines Amtes behindert werde. Die Verteidigung erklärte wiederum, juristisch gesehen hätte das Verfahren nie eingeleitet werden dürfen.
Trump war zusammen mit seinem Anwalt per Video zugeschaltet. Im Hintergrund waren US-Fahnen zu sehen. Das Verfahren sei ein furchtbares Erlebnis für ihn gewesen, sagte Trump. Es sei ein "riesiger Rückschlag" für New York und das Justizsystem des Bundesstaates. Bei dem Verfahren habe es sich um eine "politische Hexenjagd" gehandelt mit dem Ziel, seinen Ruf zu ruinieren, damit er die Wahl im November verliere. "Offensichtlich hat das nicht funktioniert", sagte der Republikaner. "Ich bin völlig unschuldig, ich habe nichts Falsches getan." Trump hatte während des eigentlichen Verfahrens nicht ausgesagt.
Die Anklage unter dem Rechtssystem des Bundesstaates New York war im März 2023 vom Staatsanwalt Alvin Bragg - einem Demokraten - vorgebracht worden. Die Jury sah es als erwiesen an, dass Trump vor der Wahl 2016 im Zusammenhang mit Zahlungen an die Pornodarstellerin Stormy Daniels Geschäftsunterlagen gefälscht hat. Dafür drohte ihm eine Gefängnisstrafe von bis zu vier Jahren. Dies galt unter anderem wegen des Alters des Angeklagten und anderer Faktoren von Anfang an als unwahrscheinlich. Trump soll am 20. Jänner für seine zweite und nach der US-Verfassung letzte vierjährige Amtszeit vereidigt werden.
(FILES) Former US President Donald Trump sits at the defendant's table inside the courthouse as the jury is scheduled to continue deliberations for his hush money trial at Manhattan Criminal Court on May 30, 2024 in New York City. US President-elect Donald Trump asked the Supreme Court on January 8, 2025 to block his sentencing this week for covering up hush money payments to a porn star while he appeals his conviction. Trump made the eleventh-hour plea for a suspension of the criminal proceedings to the nation's highest court after a New York State appeals court dismissed his effort to have the hearing delayed. He is scheduled to be sentenced on January 10. (Photo by Justin LANE / POOL / AFP)