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Italienische Journalistin Sala im Iran freigelassen

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Italienische Journalistin Sala freigelassen
©APA/APA/ANSA/ANDREA MEROLA
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Die seit dem 19. Dezember in Teheran inhaftierte italienische Journalistin Cecilia Sala ist freigelassen worden und ist in Rom eingetroffen. Die 29-jährige Reporterin wurde von der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, von Außenminister Antonio Tajani und vom römischen Bürgermeister Roberto Gualtieri auf dem Flughafen Rom Ciampino empfangen. Die Journalistin schien in guter Verfassung.

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Die gebürtige Römerin war wegen "Verletzung der Gesetze der Islamischen Republik (Iran)" festgenommen worden. Vermutet wird, dass die Verhaftung eines Iraners am Flughafen Mailand-Malpensa die iranischen Behörden dazu veranlasst hatte, die Reporterin festzusetzen. Die Journalistin war für die italienische Tageszeitung "Il Foglio" mit einem Journalistenvisum nach Teheran gereist.

"Diplomatische Arbeit und Teamgeist: Das ermöglicht es uns, Cecilia Sala nach Hause zu bringen", kommentierte der italienische Außenminister Antonio Tajani auf X. Der Senat in Rom reagierte mit langem Applaus auf die Nachricht der Freilassung der Journalistin. Der Vater der Journalistin, Renato Sala, dankte der italienischen Diplomatie für die "außerordentliche Arbeit" bei den Verhandlungen für die Freilassung der Reporterin.

Die Sprecherin der Europäischen Kommission, Paula Pinho, sagte, dass die EU-Kommission über die Freilassung Salas glücklich sei. "Das ist eine sehr, sehr gute Nachricht, und wir wollten unsere Freude mitteilen", so Pinho. Auf X schrieb die Präsidentin des Europäischen Parlaments, Roberta Metsola: "Willkommen zu Hause, Cecilia. Dank an die italienischen Behörden, die ohne Unterlass gearbeitet haben, um Cecilia zu ihrer Familie zurückzubringen".

Vermutet wird, dass die Verhaftung eines Iraners mit Schweizer Pass am 16. Dezember am Flughafen Malpensa nahe Mailand die iranischen Behörden dazu veranlasst hatte, die Reporterin festzunehmen. Dem von der US-Justiz gesuchten Mann wird die Lieferung von Drohnenteilen vorgeworfen. Diese wurden angeblich bei einem Angriff im Jänner 2023 verwendet, bei dem drei US-Soldaten in Jordanien getötet wurden. Der Iraner, der die Vorwürfe bestreitet, sitzt in Mailand in Haft. Die Justiz muss über seine Auslieferung an die USA entscheiden. Justizminister Carlo Nordio dementierte am Mittwoch Gerüchte, laut denen sich Italien mit der iranischen Regierung verpflichtet habe, den Iraner nicht an die USA auszuliefern.

Außenminister Tajani betonte im Interview mit RAI 1, dass die iranischen Behörden die Gespräche für die Freilassung Salas von dem Fall des in Mailand inhaftierten Iraners getrennt gehalten habe. Die Freilassung Salas sei ihm besonders wichtig, weil er ein guter Freund ihres Vaters sei, erklärte Tajani.

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