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Es kam zu Ausschreitungen, die Polizei setzte Wasserwerfer und Tränengas ein. Nach Angaben des Innenministeriums wurden 107 Personen festgenommen. Für Samstagabend waren neue Demonstrationen geplant.
Kobachidse warf den Gegnern des plötzlichen Kurswechsels vor, eine Revolution anzuzetteln und zog Vergleiche zu den Maidan-Protesten 2014 in der Ukraine. "In Georgien kann ein Maidan-Szenario nicht umgesetzt werden", sagte er. 2014 waren in der Ukraine Proteste auf dem Maidan-Platz in Gewalt umgeschlagen. Der pro-russische Präsident Viktor Janukowitsch floh damals aus der Ukraine und wurde vom Parlament für abgesetzt erklärt.
In Georgien hatte Kobachidses pro-russische Regierungspartei Georgischer Traum am Donnerstag der EU Erpressung und das Schüren von Unruhen vorgeworfen und die Verhandlungen über einen EU-Beitritt bis 2028 ausgesetzt. Das Land im Südkaukasus mit seinen 3,7 Millionen Einwohnern hat aber das Ziel eines EU-Beitritts in seiner Verfassung verankert. In Umfragen stellt sich immer wieder eine breite Mehrheit dahinter.
Police tries to disperse protesters during a demonstration against the government's decision to delay EU membership talks, near the Parliament building in downtown Tbilisi early on November 30, 2024. Georgian police fired water cannon and tear gas on demonstrators on the second day to protest the government putting off EU membership talks. The Black Sea nation has been rocked by turmoil since the ruling Georgian Dream party declared victory in last month parliamentary elections that the pro-EU opposition decried as falsified. (Photo by Giorgi ARJEVANIDZE / AFP)