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Oberste Priorität habe derzeit die Identifizierung der Opfer, die Unterstützung ihrer Familien und die Behandlung der beiden Überlebenden. "Noch bevor die endgültigen Ergebnisse vorliegen, bitten wir die Behörden, den Unfalluntersuchungsprozess transparent offenzulegen und die Hinterbliebenen umgehend zu informieren", so Choi. Bei dem Unglück am Sonntag kamen 179 Menschen ums Leben, als ein Flugzeug der südkoreanischen Billigfluggesellschaft Jeju Air nach der Landung auf dem Flughafen Muan über die Landebahn hinausschoss, gegen eine Mauer prallte und in Flammen aufging.
Die Ermittler untersuchen derzeit mögliche Faktoren wie Vogelschlag und Wetterbedingungen als mögliche Ursachen für den Absturz. Experten zufolge sind noch viele Fragen offen, unter anderem, warum die zweistrahlige Boeing 737-800 offenbar mit hoher Geschwindigkeit unterwegs war und das Fahrwerk beim Aufsetzen nicht ausgefahren schien. "Es war nicht genug Zeit, um am Boden Vorbereitungen für eine Notlandung zu treffen", erklärte das Verkehrsministerium. "Das Flugzeug der Jeju Air hatte anscheinend keine Zeit, Treibstoff abzulassen, um sein Gewicht auf das für eine Landung erforderliche Maß zu reduzieren."
Das Ministerium teilte mit, der Flugdatenschreiber sei geborgen worden, aber äußerlich beschädigt. Es sei noch unklar, ob die Daten für eine Auswertung ausreichend intakt seien. Die Untersuchungen werden von den südkoreanischen Behörden durchgeführt, die von einem Team der US-amerikanischen Verkehrssicherheitsbehörde NTSB sowie Vertretern von Boeing und der Federal Aviation Administration (FAA) unterstützt werden.
Der Flughafen Muan bleibt bis Mittwoch geschlossen, während die anderen internationalen und regionalen Flughäfen des Landes, einschließlich des Hauptflughafens Incheon, planmäßig in Betrieb sind. Die Aktien der Billigfluggesellschaft Jeju Air fielen am Montag um bis zu 15,7 Prozent auf ein Rekordtief.