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Faschings-Aufzeichnung trotz Terroranschlags in Villach

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Trotz des Terroranschlages in Villach, bei dem am Samstag ein 23-jähriger Syrer einen 14-Jährigen getötet und fünf weitere Personen teils lebensgefährlich verletzt hat, finden die Fernsehaufzeichnungen der Sitzungen der Villacher Faschingsgilde wie geplant diese Woche statt. Wie der Mediensprecher der Gilde, Christoph Pfeiler, auf APA-Anfrage sagte, sei am Montag aber noch keine Entscheidung gefallen, ob der große Umzug am Faschingssamstag stattfinden wird.

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Die Fernsehproduktion des ORF werde wie geplant in den drei Sitzungen von Donnerstag bis Samstag abgewickelt. Allerdings wurden die begleitenden Empfänge und Tanzveranstaltungen gestrichen. Die Entscheidung sei vom Vorstand der Faschingsgilde gemeinsam mit der Stadt und dem ORF getroffen worden. "Es gibt Verpflichtungen und schon fixe Planungen, dass die Sitzungen aufgezeichnet werden", so Pfeiler. Das Congress Center, in dem die Sitzungen stattfinden, liegt in direkter Sichtweite zum Tatort.

Politiker aus Stadt und Land haben sich bereits festgelegt, dass sie an den Sitzungen nicht teilnehmen werden. Ansonsten habe es noch keine Absagen gegeben, hieß es aus der Faschingsgilde: "Im Gegenteil, es gibt eher Anfragen, ob die Sitzungen auch tatsächlich wie geplant stattfinden." Diese hätten bereits teilweise aus ganz Österreich ihre Anreise geplant. Man habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, und: Grundsätzlich vertritt man bei der Faschingsgilde die Einstellung, "dass man solchen Attentätern nicht auch noch die Genugtuung geben soll, dass das städtische Leben komplett zusammenbricht", so Pfeiler.

Keine Entscheidung hat es am Montag gegeben, ob der große Umzug am Faschingssamstag stattfinden wird. Wenn überhaupt, dann steht im Raum, dass eine alternative Route gewählt wird - denn der "traditionelle" Weg würde direkt an der Stelle vorbeiführen, an der der 14-jährige Jugendliche starb. Vielleicht, so Faschingskanzler Karl Glanznig gegenüber dem ORF, könne man das Faschingstreiben durch einen organisierten Umzug kanalisieren, denn: "Der Villacher wird sich den Fasching nicht verbieten lassen."

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