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Der EU-Kommissar verwies auf das europäische Vorgehen während Trumps erster Amtszeit bis 2021, als dieser Zölle auf Stahl und Aluminium aus der EU eingeführt hatte. Damals hatte die EU mit Aufschlägen für US-Produkte wie Harley-Davidson-Motorräder und Bourbon-Whiskey reagiert. Dies sei "angemessen" gewesen, betonte Dombrovskis.
Im Zuge seiner Strategie "America first" (Amerika zuerst) hatte Trump vor seiner erneuten Amtseinführung von Zollaufschlägen von bis zu 20 Prozent für EU-Produkte gesprochen. Diese würden etwa deutsche Autohersteller besonders stark treffen.
Der Vorsitzende des Handelsausschusses im Europaparlament, Bernd Lange (SPD), setzt deshalb auf das Motto "verhandeln wo möglich, verteidigen wo nötig". "Wenn keine einvernehmliche Lösung gefunden werden kann, müssen wir natürlich bereit sein, die Zölle gleichermaßen zu erhöhen", hatte er vergangene Woche in Brüssel erklärt.
Um einen neuen Handelskonflikt mit den USA zu vermeiden, könnte die EU laut Lange etwa anbieten, mehr US-Rüstungsgüter oder Flüssiggas (LNG) zu kaufen. Auch niedrigere Autozölle schloss er nicht aus, um den Export von US-Autos in die EU billiger zu machen. Allerdings werde die EU ohne "glaubwürdige Vergeltungsmaßnahmen verlieren", betonte Lange.