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Burgenland-Wahl: Parteien mobilisierten auf letzten Metern

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Die Grünen zeigten sich zuversichtlich
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Der burgenländische Landtagswahlkampf ist mit Freitag offiziell beendet. SPÖ, ÖVP, Grüne und Liste Hausverstand mobilisierten ihre Anhänger am Vormittag nochmals und versprühten dabei allesamt Optimismus. NEOS und FPÖ haben ihren Wahlkampf schon am Donnerstag abgeschlossen, letztere lud aber nochmals zur Pressekonferenz. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) und Norbert Hofer (FPÖ) nutzten die Gelegenheit, um die Landes- bzw. Bundesfinanzen zu verteidigen.

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Zuversicht vor der "Zeugnisverteilung" am Wahlsonntag versprühte Doskozil. "Sehr, sehr glücklich" wäre er, wenn die Sozialdemokraten 18 ihrer aktuell 19 Mandate halten, sodass keine Koalition gegen sie möglich ist. Die übrigen Parteien seien allesamt "gegen unser Programm aufgetreten", so Doskozil, er habe kein Gegenprogramm feststellen können.

Die ÖVP glaubt an ein gutes Ergebnis. Sie werde "am Sonntag so stark werden, dass wir eines garantieren können, nämlich Veränderung", sagte Spitzenkandidat Christian Sagartz, der die absolute Mehrheit der SPÖ brechen will. Er kritisierte deren "Gleichmacherei" sowie die "One Man Show" der FPÖ. Nach der Wahl will Sagartz mit jenen in einer Regierung zusammenarbeiten, mit denen das Maximum des ÖVP-Programms umsetzbar ist.

Von einer Überraschung am Wahltag geht Geza Molnar aus, er ist vom Einzug seiner Liste Hausverstand in den Landtag überzeugt. Kritik setzte es am "inhaltsleeren Wahlkampf" der Mitbewerber - dabei sei es nur um mögliche Konstellationen nach der Wahl gegangen. Molnar zeigte sich gleichsam für die Opposition sowie für Regierungsverhandlungen bereit.

Die Grünen, die um den Verbleib im burgenländischen Landtag kämpfen, bekamen am Freitag Unterstützung von Bundesparteichef Werner Kogler. Für Naturschutz, Bodenschutz und Transparenz brauche es die Grünen, sagte er beim Straßenwahlkampf in der Eisenstädter Fußgängerzone. Spitzenkandidatin Anja Haider-Wallner betonte, dass es um ein paar tausend Stimmen gehe. "Wir spüren Rückenwind vom Bund, weil langsam sickert, was Blau-Schwarz bedeutet", sagte sie.

Haider-Wallner kritisierte genauso wie Norbert Hofer Doskozils Wirtschaftspolitik. Der FPÖ-Spitzenkandidat gab gemeinsam mit Salzburgs Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek (FPÖ) eine Abschluss-Pressekonferenz. Nach der Wahl wolle er sich alle Betriebe der Landesholding genau ansehen, sagte Hofer, der die Verstaatlichungspolitik der SPÖ als überschießend bezeichnete. Doskozil betonte hingegen, das Burgenland habe im vergangenen Jahr kein neues Darlehen aufgenommen und sei bei der Neuverschuldung heuer "absolutes Schlusslicht" unter den Bundesländern.

Hofer verteidigte das Sparpaket von FPÖ und ÖVP auf Bundesebene. Dabei wird an der CO2-Steuer festgehalten - bei gleichzeitiger Abschaffung des Klimabonus, der diese kompensieren sollte. Doskozil hatte das zuvor kritisiert. Zuerst müsse man den Schuldenberg wegräumen, sagte Hofer, danach gehe es in die Umsetzung des FPÖ-Wahlprogramms. Auch die CO2-Abgabe werde dann fallen, betonte er und verwehrte sich gegen den Fingerzeig von der Seitenlinie. Kritisiert worden war die FPÖ, u.a. nach einem Angriff auf den "Standard", für ihre Medienpolitik. "Wenn ich Regierungsverantwortung habe, dürfen Sie mich so hart kritisieren, wie es Ihnen gefällt", versprach Hofer. Er habe noch nie bei einem Medium angerufen, um sich über dessen Berichterstattung zu beschweren.

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