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Die erforderlichen Budgetmittel für den Kauf seien bereits im Jahr 2022 im mehrjährigen Finanzrahmen sowie im Aufbauplan des Bundesheeres eingeplant und beschlossen, hieß es in der Aussendung. Die Kosten würden sich auf eine Milliarde Euro belaufen, sagte Generalstabschef Rudolf Striedinger im Ö1-"Mittagsjournal". Darin seien nicht nur die Flugzeuge umfasst, sondern auch "Begleiterscheinungen" wie Systemkosten und wahrscheinlich auch ein Teil der benötigten Infrastruktur.
Der Vertrag wird aktuell noch mit der italienischen Regierung verhandelt. Das italienische Verteidigungsministerium, das selbst Jet-Trainer anschaffen will, hatte diese Kooperation angeboten. Tanner hatte im Sommer die Generaldirektion Präsidium beauftragt, die Anschaffung der Leonardo-Jet-Trainer zu prüfen. Die italienischen Streitkräfte würden nun für sich selbst und für das Bundesheer Flugzeuge anschaffen, Österreich der italienischen Regierung diese dann abkaufen, so Striedinger gegenüber Ö1. Er schätzt, dass die ersten Leonardo-Jets zwischen 2027 und 2029 in Österreich eintreffen. Auch die österreichische Wirtschaft soll durch Industriekooperationen eingebunden werden, hieß es seitens des Verteidigungsministeriums.
Der Leonardo M-346 FA ist ein zweisitziger, waffenfähiger Unterschall-Jet. Er soll in Österreich für die Ausbildung von Pilotinnen und Piloten, zur Unterstützung der Landstreitkräfte und zur Luftraumverteidigung eingesetzt werden. "Mit dem Kauf der Jets schließen wir eine wesentliche Fähigkeitslücke bei unseren Luftstreitkräften", wird Tanner zitiert. Sie folge mit dem Kauf der Empfehlung des Generalstabes. Auch für das Land Oberösterreich sei die Entscheidung positiv, betonte Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP). Der Fliegerhorst Vogler in Linz-Hörsching werde damit in seiner militärischen Relevanz gestärkt.
Für Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) ist die Kooperation ein Beweis für die "gute Zusammenarbeit und Freundschaft zwischen Italien und Österreich. Mein besonderer Dank gilt Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, die einen wesentlichen Beitrag zum Zustandekommen dieser Vereinbarung beigetragen hat."
Weil die Saab 105 altersbedingt ausgeschieden werden mussten, gab das Bundesheer sein Zwei-Flotten-System auf. Seitdem hat sich die Ausbildung der Eurofighter-Piloten komplett vom Inland ins Ausland verlagert, was kostenintensiv ist. 2022 ordnete Tanner die Prüfung des Kaufs neuer Jet-Trainer an.