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Wie sich das gesamtstaatliche Defizit in Prozent des BIP in Hinblick etwa auf die Maastricht-Kriterien entwickelt, ist aus diesen Zahlen noch nicht herauszulesen. Einerseits fehlen noch die Zahlen der Länder, andererseits gibt es noch keine valide BIP-Schätzung.
Das geringere Defizit ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die Auszahlungen um 2,8 Milliarden Euro unter dem Voranschlag für 2024 blieben. Das ist vor allem durch niedrigere Zinszahlungen (1,8 Milliarden weniger als erwartet) bedingt. Außerdem zahlte der Bund weniger als veranschlagt für Exportförderung, die Investitionsprämie oder das Kommunalinvestitionsgesetz. Umgekehrt wurde aufgrund der Konjunktur um 1,3 Milliarden Euro mehr für Pensionen ausgegeben als geplant. Im Voranschlag noch gar nicht berücksichtigt waren die Verlängerung von Energiekrisenmaßnahmen, die Klimabonus-Aufstockung und das Hochwasser.
Um 1,1 Milliarden Euro unter den Erwartungen blieben aber auch die Einzahlungen: Das lag insbesondere an einer Verschiebung der Auszahlung des EU-Wiederaufbaufonds bzw. geringeren Einnahmen aus Bruttosteuern und Nettoabgaben.