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Laut Busargin brennt es 700 Kilometer von der Front entfernt auf einem Flugplatz in Engels nahe einem russischen Stützpunkt für strategische Bomber. Demnach wurden wegen Bränden auf dem Militärflugplatz Bewohner des Gebiets in Sicherheit gebracht. Auf dem Stützpunkt in Engels sind schwere strategische Tupolew Tu-160-Atombomber stationiert. Nach offiziellen Angaben wurde zudem der Verkehr auf den zivilen Flughäfen Saratow und Engels vorübergehend eingestellt. In russischen Telegram-Kanälen berichteten Augenzeugen von mehreren Explosionen in Engels, darunter erneut auch in einer Erdölraffinerie. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es nicht.
Das russische Verteidigungsministerium hatte zuvor mitgeteilt, dass im Verlauf der Nacht in verschiedenen Regionen des Landes mehr als 130 ukrainische Drohnen abgeschossen worden seien - mehr als 50 davon in Saratow, 40 in Woronesch sowie Dutzende weitere in den Regionen Belgorod, Rostow, Kursk, Lipezk. Betroffen war demnach auch die von Moskau schon 2014 annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim.
Die Ukraine meldete in der Früh zehn Verletzte, darunter vier Kinder, in der Stadt Kropywnyzkyj im Gebiet Kirowohrad im Zentrum des Landes. Einsatzkräfte des Zivilschutzes berichteten von Schäden an Wohnhäusern. Nach Angaben der ukrainischen Flugabwehr gab es insgesamt gegen das Land 171 Drohnenangriffe. 75 unbemannte Flugobjekte seien abgeschossen worden, 63 hätten ihr Ziel nicht erreicht.
Unter Vermittlung von US-Präsident Donald Trump haben Russland und die Ukraine zwar zugesagt, vorübergehend die gegenseitigen Angriffe auf Energieanlagen einzustellen. Der Minimalkompromiss soll aber auf Ziele dieser Art begrenzt sein; der Zeitpunkt des Inkrafttretens ist unklar. US-Vertreter führen dazu weitere Gespräche mit den Kriegsparteien. Beide Länder überziehen einander immer wieder mit Attacken von Kampfdrohnen, wobei die Opfer in der Zivilbevölkerung und die Schäden an der Infrastruktur in der Ukraine ungleich größer sind als in Russland.