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Die Entscheidung, Mantzur für tot zu erklären, basiere auf Geheimdienstinformationen, die über Monate gesammelt worden seien. Das israelische Forum der Angehörigen der Geiseln teilte mit, nach ihren Informationen sei Mantzur am Tag der Entführung ermordet worden. Er hinterlässt demnach seine Frau, fünf Kinder und zwölf Enkelkinder.
Mantzur wurde dem Forum zufolge in der irakischen Hauptstadt Bagdad geboren. Als Kind habe er dort das "Farhud" genannte Pogrom gegen Juden im Jahre 1941 überlebt. Als 13-Jähriger sei er mit seiner Familie nach Israel emigriert. Mantzur gehörte zu einem der Gründer des Kibbuz Kissufim am Rande des Gazastreifens, aus dem er auch entführt wurde. Nach israelischen Informationen werden noch 76 Geiseln im Gazastreifen festgehalten. 35 davon waren bereits für tot erklärt worden.
UNO-Generalsekretär Antonio Guterres forderte die Hamas unterdessen auf, weitere Geiseln wie vereinbart am Samstag freizulassen. "Wir müssen ein Wiederaufflammen der Feindseligkeiten im Gazastreifen, die zu einer unermesslichen Tragödie führen würden, um jeden Preis verhindern", teilte Guterres mit. Beide Seiten müssten ihren Verpflichtungen aus der Vereinbarung für die Waffenruhe nachkommen. Die Verhandlungen in Doha für die zweite Phase müssten wieder aufgenommen werden.