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Mexiko und Kanada sollen mit den Zöllen dazu bewegt werden, Maßnahmen zu ergreifen, um illegale Einwanderer und Lieferungen der synthetischen Droge Fentanyl über ihre Grenzen in die USA zu stoppen. Trump habe sich noch nicht auf einen Zeitplan für die Einführung von möglichen Zöllen auf Produkte aus der Europäischen Union festgelegt, ergänzte Leavitt. Sie wollte nicht sagen, ob die Zollsätze für alle EU-Länder gleich oder unterschiedlich ausfallen könnten. "Ob ich Zölle gegen die Europäische Union erheben werde? (...) Absolut", sagte US-Präsident Trump am Freitag im Weißen Haus vor Journalisten. "Die Europäische Union hat uns furchtbar behandelt", argumentierte er.
Reuters hatte zuvor von Insidern erfahren, dass Trump am Samstag Zölle für Waren aus Kanada und Mexiko ankündigen wolle, die erst am 1. März in Kraft treten sollen. Den Ländern solle es aber durch ein Verfahren ermöglicht werden, spezifische Ausnahmen für bestimmte Importe zu beantragen. Ein US-Regierungsvertreter erklärte, dass Trump am Freitag die Zollpläne überprüfe, die einige Ausnahmen zulassen könnten. Allerdings würden Ausnahmen nur in wenigen Fällen in Frage kommen. Leavitt bezeichnete den Bericht als falsch. Sie fügte hinzu, dass die Zölle am Samstag veröffentlicht und sofort in Kraft treten würden.
Der kanadische Ministerpräsident Justin Trudeau drohte indes mit Gegenmaßnahmen. "Wir arbeiten hart daran, diese Zölle zu verhindern, aber wenn die Vereinigten Staaten voranschreiten, ist Kanada mit einer energischen und sofortigen Reaktion bereit", schrieb Trudeau auf der Plattform X. "Niemand - auf beiden Seiten der Grenze - möchte amerikanische Zölle auf kanadische Waren sehen."
Zölle sind eine Art Zuschlag auf importierte Waren. Sie werden an der Grenze fällig. Trump hatte bereits während seiner ersten Amtszeit von 2017 bis 2021 auf Zölle gesetzt. Ökonomen gehen davon aus, dass weitreichende Zölle zu einem Anstieg der Preise in den USA führen werden.