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Die für die Bereiche Frauen, Familie, Integration und Medien zuständige Ministerin Raab vertritt Interimskanzler und Außenminister Alexander Schallenberg (ebenfalls ÖVP). Der Delegation gehören zudem laut Präsidentschaftskanzlei Oskar Deutsch (Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien/IKG), Hannah Lessing (Generalsekretärin des Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus), Barbara Glück (Direktorin der KZ-Gedenkstätte Mauthausen), Andreas Kranebitter (Leiter des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes/DÖW) und Emmerich Gärtner-Horvath (Beiratsvorsitzender der Volksgruppe der Roma) an.
International haben sich etwa die Könige Großbritanniens (Charles III.), Spaniens (Felipe VI.), und der Niederlande (Willem-Alexander) sowie weitere Staats- und Ministerpräsidenten angesagt, darunter aus Frankreich Präsident Emmanuel Macron sowie aus Deutschland Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz. Die EU ist mit EU-Ratspräsident António Costa und Parlamentspräsidentin Roberta Metsola vertreten. Für den Vormittag ist eine Rede des polnischen Präsidenten Andrej Duda geplant, die Gedenkfeier beginnt um 16.00 Uhr.
Oświęcim war im Zweiten Weltkrieg vom nationalsozialistischen Deutschen Reich besetzt. Die Nazis ermordeten im KZ Auschwitz-Birkenau zwischen 1940 und 1945 etwa eine Million europäische Jüdinnen und Juden. Es steht daher wie kein anderes KZ für den Massenmord an den Juden durch das NS-Regime unter Diktator Adolf Hitler. In Auschwitz-Birkenau wurden außerdem etwa 80.000 nicht-jüdische Polen, 25.000 Roma und 20.000 sowjetische Soldaten umgebracht.
Österreich ist im Gedenkmuseum Auschwitz-Birkenau eine eigene nationale Ausstellung gewidmet. Sie wurde 2021 von Bundespräsident Van der Bellen eröffnet. Ihr Titel "Entfernung: Österreich und Auschwitz" verweist auf die geografische Distanz, aber auch auf die "Entfernung" der Deportierten aus der Gesellschaft, die meist mit ihrer Ermordung endete.