Der elektrische Hecklader ist mit einem Wertstoffscanner, einem 55-Zoll-Display und einem lebensrettenden Defibrillator ausgestattet. Dompfarrer Toni Faber hat den neuen Laster auf dem Wiener Stephansplatz geweiht.
Bis 2040 will die Stadt Wien klimaneutral werden. Ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu diesem Ziel ist die Umstellung auf umweltfreundliche Mobilität – auch und gerade im Bereich der kritischen Infrastruktur. Als Teil der „Zero Emission Transport”-Initiative der Wirtschaftskammer Wien (WKW) hat sich das Entsorgungs- und Recyclingunternehmen Saubermacher dazu committed, seinen Fuhrpark im ersten und zweiten Wiener Gemeindebezirk sukzessive auf emissionsfreie Fahrzeuge umzustellen.
Der elektrische Fuhrpark wächst
Ein erster Schritt in diese Richtung ist die Einführung von elektrisch angetriebenen Lkw. Der österreichweit erste Saubermacher-E-Hecklader mit Außen-Display ist ab sofort in der Bundeshauptstadt im Einsatz. Auf seiner Sammeltour legt der „Mercedes-Benz eActros” der Daimler Truck Austria GmbH täglich an die 100 Kilometer zurück – und das, dank weniger Vibrationen, besonders lärmschonend. Sowohl der Antrieb, als auch das Verdichten und Entleeren der Behälter funktionieren vollelektrisch. Geladen wird mit Strom aus erneuerbaren Energien am Saubermacher-Standort Wien Oberlaa. Ein zweiter Saubermacher-E-Lkw ist ebenfalls im Wiener Stadtgebiet unterwegs.
Insgesamt hat Saubermacher in Österreich bereits sieben E-Lkw, einen Elektro-Transporter mit 3,5 Tonnen und 21 elektrisch betriebene Arbeitsmaschinen im Einsatz. Bereits 45 Prozent der heimischen Lkw wird mit HVO-Diesel betrieben. „Das entspricht einer Einsparung von CO₂-Emissionen von bis zu 80 Prozent pro Jahr im Vergleich zu herkömmlichem Treibstoff. Ziel ist es, sämtliche Abfalltransporte bis 2040 emissionsfrei durchzuführen”, teilt das Unternehmen mit.
Digitale Nachhaltigkeit
Der neue E-Lkw ist zudem mit einem Wertstoffscanner ausgestattet. Dieser scannt beim Schüttvorgang die Oberfläche des Mülls und erkennt dank Multispektralkameras und Künstlicher Intelligenz (KI) Fehlwürfe im Abfall. In weiterer Folge erhalten Unternehmen künftig über eine Kommunikationsplattform direktes Feedback zu ihrer Trennqualität. Dies soll Fehlwürfe minimieren und die Kosten senken.
Ein weiteres digitales Detail befindet sich gut sichtbar an der Seitenwand des Heckladers. Als ersten seiner Klasse hat Saubermacher den neuen E-Laster mit einem Außen-Display ausgestattet. Dort werden automatisch regional angepasste Botschaften ausgespielt. Auch die aktuelle Wetterlage, unterschiedliche Wochentage oder Uhrzeiten können berücksichtigt werden, womit der vollelektrische Hecklader zu einem integrierten Bestandteil der Wiener Stadtkommunikation wird. Informative und unterhaltende Inhalte sollen Bürger:innen etwa dazu animieren, ihr Trennverhalten zu verbessern und damit einen wichtigen Beitrag zu einer lebenswerten Umwelt zu leisten.
Lebensretter an Bord
Als erstes Recyclingunternehmen stattet Saubermacher seine Lkw-Flotte auch mit Defibrillatoren aus. Die Geräte sind während der Fahrt ständig griffbereit und leiten mittels Sprachanweisungen durch die Notsituation und können Saubermacher-Mitarbeitende zu Lebensrettern machen. An vier Standorten in der Steiermark (Kapfenberg, Graz, Graz Umgebung, Feldbach) sind die Defis bereits im Einsatz. Jetzt auch in Wien. Fahrer Thomas Dumsegger und Copilot bzw. Lader Paul Pielmeier haben sich freiwillig dazu bereit erklärt, die Geräte bei ihren täglichen Sammeltouren im Fahrzeug mitzuführen. Im Ernstfall schreiten die Beiden ein.
„Saubermacher hat es sich zur Aufgabe gemacht, Umweltinnovationen in den Alltag zu integrieren und neue Maßstäbe in der Abfallwirtschaft zu setzen. Mit unserem neuen elektrischen E-LKW mit Wertstoffscanner bringen wir emissionsfreie Technologien direkt auf die Straßen Wiens”, sagt Saubermacher-Gründer Hans Roth. „Aber nicht nur das, dank unseren engagierten Mitarbeiter:innen sorgen wir auch für mehr Sicherheit in unserer täglichen Arbeit. Mein besonderer Dank gilt zudem allen Partner:innen und vor allem unseren treuen Kund:innen, die uns auf diesem Weg begleiten. Gemeinsam für eine lebenswerte Zukunft!“
Unterwegs mit Gottes Segen
Saubermacher schickt seinen neuen elektrischen Müllwagen mit Gottes Segen auf den Weg: Dompfarrer Toni Faber hat das Fahrzeug am Dienstag auf dem Wiener Stephansplatz geweiht. Der heilige Christophorus soll die Fahrer:innen als Schutzpatron der Reisenden begleiten.
Zahlreiche Ehrengäste aus Industrie und sozialem Bereich, darunter „Der Mann”-Eigentümer Kurt Mann, „Billa”-Immobilienvorstand Robert Nagele, „Caritas Wien”-Nachhaltigkeitsmanagerin Lucia Mack, „Wiener Rotes Kreuz”-Präsidentin Gabriele Domschitz, Obmann des Wirtschaftskammer-Fachverband-Güterbeförderung-Obmann Markus Fischer, „Daimler Truck Austria”-Chef Jens-Christian Tittel und „Stummer Kommunalfahrzeuge”-Geschäftsführer Johann Streif ließen sich dieses Ereignis nicht entgehen.