Mehr Förderungen, mehr Innovation, mehr Wirkung: Der Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds (KWF) meldet für 2024 ein starkes Plus bei Förderfällen und Volumen. Mit gezielten Impulsen und neuem Vorstand setzt der Fonds auf Kundennähe, Innovation – und handfeste Standortentwicklung.
Der Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds (KWF) präsentierte jetzt seine Bilanz für 2024 – und die zeigt deutlich nach oben. Mit 899 genehmigten Förderungen und einem Gesamtvolumen von 30,2 Millionen Euro verzeichnete der Fonds ein kräftiges Plus im Vergleich zum Vorjahr. Das entspricht einem Anstieg von 27,5 % bei den Förderfällen und einem Zuwachs von 24,2 % beim Volumen. Die daraus resultierenden Investitionen in Höhe von 187,2 Millionen Euro führten nicht nur zur Schaffung von 485 neuen Jobs, sondern sicherten auch über 18.000 Arbeitsplätze im Bundesland.
Konjunkturförderung in Krisenzeiten
Für Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig ist klar: „Gerade in wirtschaftlich angespannten Zeiten müssen wir gezielt gegensteuern. 2024 haben wir die Wirtschaftsförderung erweitert, um Investitionen anzuregen und Arbeitsplätze zu sichern.“ Der neu eingeführte Konjunktur-Bonus habe bereits sichtbare Wirkung gezeigt. Besonders erfreulich: Ein Anstieg von 29 Prozent bei KMU-Förderungen, die in Kärnten das wirtschaftliche Rückgrat bilden.
Dabei setzt das Land auf Effizienz statt Bürokratie: „Wir sparen bei der Verwaltung, nicht bei den Leistungen für Unternehmen“, so Schuschnig über die laufende Strukturreform im KWF.
Auch im Bereich Forschung & Entwicklung setzt Kärnten ein starkes Signal. Gaby Schaunig, Landeshauptmann-Stellvertreterin und Technologiereferentin, sieht die gezielte Förderung von Innovationsprojekten als entscheidenden Hebel: „Forschung sichert nicht nur Wettbewerbsvorteile, sondern auch die wirtschaftliche Resilienz unseres Standorts.“ Der Technologiefonds Kärnten unterstützt daher gezielt Projekte, die zusätzlich Bundes- oder EU-Mittel lukrieren – und so den finanziellen Hebel verstärken.
Neuer KWF-Vorstand bringt frischen Wind
Seit Mai 2024 steht Roland Waldner an der Spitze des KWF. Mit über 30 Jahren Erfahrung in der Privatwirtschaft setzt er auf Partnerschaftlichkeit und Nähe zur unternehmerischen Praxis. „Kooperation statt Konfrontation“ lautet sein Credo. Der KWF soll in den kommenden Jahren zur kundenorientierten, lernenden Organisation werden – mit einem klaren Ziel: „Das kreativste und innovativste Unternehmen Kärntens“.
Dafür geht der Fonds wortwörtlich auf Tour: Mit der neuen Initiative „KWF on the road | Kärnten ist unser Büro“ besucht das Team heimische Unternehmen direkt vor Ort, um deren Bedürfnisse besser zu verstehen – und maßgeschneidert zu fördern.
Innovationssprung trotz Krisenklima
2024 konnte der KWF 75 Prozent mehr F&E-Projekte fördern als im Vorjahr. Auch das dafür freigegebene Volumen stieg deutlich – auf 7,1 Millionen Euro. Für Martin Zandonella, Vorsitzender des KWF-Kuratoriums, ist das ein starkes Signal: „Innovation braucht Mut. Wer Unternehmen beim ersten Schritt begleitet, schafft die Basis für nachhaltiges Wachstum.“ Gerade jetzt gelte es, mehr Betriebe zur Entwicklung neuer Produkte und Lösungen zu ermutigen – und Kärnten so fit für die Zukunft zu machen.
KMU im Fokus, Großunternehmen mit Hightech
Mit 839 Förderfällen entfielen 2024 über 93 % aller Förderungen auf Klein- und Mittelbetriebe. Besonders Kleinstunternehmen profitierten: Sie machten mehr als 60 Prozent aller Förderfälle aus. Doch auch größere Player wurden gezielt unterstützt – insbesondere technologie- und exportorientierte Großunternehmen, die anspruchsvolle Projekte umsetzen.
36 Förderungen im Großunternehmensbereich (+71,4 Prozent) und ein Plus von über 40 Prozent beim Volumen sprechen eine klare Sprache: Der KWF wird zunehmend auch für große Leitbetriebe zum strategischen Partner.