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Kärnten: 1.000. Lehrabschlussprüfung im Rahmen des Projekts „2. Chance Plus“

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5 min

Gottfried Pototschnig, Nicole Mera und Peter Wedenig

©Marketing bfi-Kärnten
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Neben Jugendlichen ist insbesondere die Integration von Langzeitarbeitslosen und Menschen ohne abgeschlossene Berufsausbildung in den Arbeitsmarkt eine zentrale Herausforderung, die AMS Kärnten und bfi-Kärnten mit ihrem Projekt erfolgreich meistern.

17 Jahre ist es her, dass das bfi-Kärnten und das AMS Kärnten das Projekt „2. Chance Plus“ gestartet haben, um nicht nur einen Beitrag zur Fachkräftesicherung zu leisten, sondern sogar Maßstäbe darin zu setzen. Mit der 1.000. erfolgreich abgeschlossenen Lehrabschlussprüfung wurde nun ein bedeutender Meilenstein erreicht, der den nachhaltigen Erfolg dieser einzigartigen Initiative unterstreicht.

„Fachkräftesicherung ist eine zentrale Aufgabe des AMS Kärnten, gerade auch in wirtschaftlich angespannten Zeiten. Mit Blick auf die demographische Entwicklung ist es ebenfalls ganz entscheidend, dass wir kein Erwerbspotenzial liegen lassen und keine Talente verlieren“, sagt AMS-Kärnten-Chef Peter Wedenig.

Zweite Chance am Arbeitsmarkt

Genau hier setzt das Projekt „2. Chance Plus“ an: Es bietet Personen ab 18, ohne abgeschlossene Berufsausbildung Unterstützung am Weg zur Lehrabschlussprüfung und damit eine zweite Chance, um mit zukunftsträchtigen Qualifikationen am Arbeitsmarkt Fuß fassen zu können.

Wedenig: „Der Wert der Lehre ist ungebrochen hoch – volkswirtschaftlich wie persönlich. Indem wir den Projektteilnehmenden eine gute Ausbildung ermöglichen, schaffen wir ein starkes Fundament für die persönliche Karriereentwicklung.“ Gleichzeitig gelte es, einen „Drehtüreffekt“ zu vermeiden: „Eine Lehre ist nach wie vor eine gute Versicherung gegen Arbeitslosigkeit. 1.000 erfolgreich abgeschlossene Lehrabschlussprüfungen bedeuten 1.000 neue Perspektiven für die berufliche Zukunft und für die Wirtschaft.“

Gottfried Pototschnig, Geschäftsführer des bfi-Kärnten, ergänzt: „Unsere Teilnehmer:innen profitieren von einer intensiven Betreuung durch hochqualifizierte Trainer:innen, maßgeschneiderte Ausbildungsinhalte und eine enge Zusammenarbeit mit Betrieben und Fachorganisationen. Das Erfolgsrezept liegt in der Kombination aus professionellem Projektmanagement, Qualitätssicherung und individueller Förderung, die Resilienz und Selbstbewusstsein stärkt.“

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Gottfried Pototschnig, Wolfgang Haberl, Franz Genser, Karin Genser-Stocke, Nicole Mera Daniela Zochmann und Peter Wedenig

 © Marketing bfi-Kärnten

Partner für die Wirtschaft

Die Teilnehmenden werden innerhalb von 18 Monaten gezielt auf die Lehrabschlussprüfung vorbereitet. Neben der fachlichen Qualifizierung liegt ein Fokus auf individueller Betreuung und der Förderung persönlicher Kompetenzen. Partnerschaften mit der Wirtschaft und Bildungseinrichtungen sorgen für Praxisnähe und hohe Erfolgsquoten.

Das Projekt bietet nicht nur den Teilnehmenden neue Perspektiven, sondern leistet einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung des Fachkräftemangels in Kärnten. Die Vielfalt der über 75 angebotenen Lehrberufe – von Bürokauffrau/-mann über IT-Techniker:in bis hin zu Gastronomiefachleuten – unterstreicht die Breite des Programms.

Erhöhter Bedarf an Fachkräften

Die aktuelle Arbeitsmarktlage zeigt: Kärnten verzeichnet weiterhin einen erhöhten Bedarf an Fachkräften etwa in technischen Berufen, im Handel und Gewerbe, Pflege- und Gesundheitswesen. Projekte wie „2. Chance PLUS“ leisten einen nicht zu unterschätzenden Beitrag, diese Lücke zu schließen.

2024 waren 144 Personen Teil der Maßnahme, rund 67% der Teilnehmenden war unter 25 Jahre alt. Somit ist das Projekt bedeutend für junge Menschen, die ein Mehr an Unterstützung brauchen; ganz besonders auch in Zeiten steigender Jugendarbeitslosigkeit: Die Zahl der beim AMS Kärnten vorgemerkten unter 25-Jährigen stieg 2024 um jahresdurchschnittlich 16,7% (+241). Wedenig: „Wir bauen hier auf eine bewährte Maßnahme mit hoher Erfolgsquote. Danke an das bfi-Kärnten für die langjährige positive Zusammenarbeit.“

Neben Jugendlichen ist insbesondere die Integration von Langzeitarbeitslosen und Menschen ohne abgeschlossene Berufsausbildung in den Arbeitsmarkt eine zentrale Herausforderung, die durch die gezielte Förderung und Weiterbildung erfolgreich gemeistert wird. „2. Chance Plus“ ist somit ein Paradebeispiel für die gelungene Umsetzung von lebenslangem Lernen und die Sicherstellung der Beschäftigungsfähigkeit.

Hohe Erfolgsquote

Mit rund 65 Prozent ist der Arbeitsmarkterfolg des Projektes hoch. Das zeigt, wie gezielte Unterstützung und individuelle Förderung den Weg zu einer erfolgreichen Lehrabschlussprüfung ebnen können. Dies verdeutlicht auch, dass die gezielte Betreuung und die professionelle Struktur des Projekts maßgeblich zum Erfolg der Teilnehmer:innen beitragen.

„Wir möchten das Projekt weiter ausbauen und noch stärker auf Zukunftskompetenzen wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit setzen,“ erklärt Pototschnig. „Die Arbeitswelt verändert sich rapide, und wir möchten sicherstellen, dass unsere Absolvent:innen optimal darauf vorbereitet sind.“

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