Nachhaltiger, klar strukturierter und international wettbewerbsfähiger – so stellt sich das Destinations-Netzwerk die Zukunft des heimischen Tourismus vor. Die neuen Regierungspläne stoßen auf Zustimmung, doch entscheidend bleibt, wie sie in der Praxis umgesetzt werden.
Lange hat es gedauert, aber die neue Regierung ist endlich in Amt und Würden. Das Regierungsprogramm wurde schon ein paar Tage vor der Angelobung der Öffentlichkeit vorgestellt. Beim Destinations-Netzwerk Austria (DNA) stoßen die darin enthaltenen die tourismusrelevanten Maßnahmen auf Wohlwollen.
In einer ersten Reaktion hebt das DNA hebt die Notwendigkeit einer „klaren Rollenverteilung im touristischen Ökosystem sowie einer konsequenten Stärkung des Lebensraummanagements“ hervor. Die nachhaltige Entwicklung des österreichischen Tourismus erfordere eine „abgestimmte Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern, Regionen und allen relevanten Stakeholdern“.
Lebensqualität der Einheimischen im Fokus
„Ein zentrales Signal des Regierungsprogramms ist die prominente Verankerung des Tourismus im Titel eines Ministeriums sowie die Wiedereinsetzung eines eigenen Staatssekretariats“, schreibt das Destinations-Netzwerk in einer Aussendung. Die Maßnahmen im Regierungsprogramm würden die Bedeutung der Branche verdeutlichen und „eine solide Grundlage für eine zielgerichtete Tourismuspolitik“ legen.
Der Tourismus in Österreich basiert auf der Vielfalt seiner Akteure. Um diese Potenziale optimal zu nutzen, brauche es eine klare Verteilung der Aufgaben und Kompetenzen. „Jeder Akteur muss seine Stärken einbringen können, ohne dass unklare Zuständigkeiten die Zusammenarbeit erschweren“, betont DNA-Präsident Mathias Schattleitner. „Eine durchdachte Rollenverteilung erhöht langfristig die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft des österreichischen Tourismus.“
Neben der wirtschaftlichen Bedeutung des Tourismus müsse auch die Lebensqualität der Einheimischen stärker in den Fokus rücken. Die geplanten jährlichen Erhebungen zur Tourismusakzeptanz seien ein wichtiger erster Schritt. „Das Lebensraummangement muss im 'Plan T' eine ebenso hohe Priorität erhalten wie Digitalisierung oder Marketing“, fordert das Destinations-Netzwerk Austria.
Clusterstrategie zur Steigerung der internationalen Sichtbarkeit
Internationale Gäste orientieren sich nicht an Bundeslandgrenzen, sondern an einzigartigen Erlebnissen. Neben den bisherigen Systemen wäre daher eine bundeslandübergreifende Clusterstrategie von Vorteil, ist man beim DNA überzeugt. Dadurch könnten Synergien besser genutzt und die internationale Vermarktung optimiert werden.
„Ob Skigebiete, Seenregionen oder Kulturdestinationen – durch gezielte Kooperationen in Clustern kann Österreich seine Sichtbarkeit auf internationalen Märkten erheblich steigern“, erklärt Schattleitner. Die Österreich Werbung bleibe dabei ein zentraler Koordinator, während thematische Cluster den Marktzugang für Destinationen erleichtern.
Über das Destinations-Netzwerk Austria
Das Destinations-Netzwerk Austria (DNA) vereint über 200 Mitglieder aus Tourismusverbänden, Destinationsmanagement- und Marketingorganisationen sowie Förderern und zentralen Akteur:innen des österreichischen Tourismus. Gemeinsam bildet das DNA eine Plattform, die den Tourismus in Österreich aktiv mitgestaltet.
Im Dialog mit Bund, Ländern und relevanten Entscheidungsträger:innen arbeitet das Netzwerk an zukunftsweisenden Lösungen. Zu den Kernaufgaben zählen die Vernetzung der Mitglieder, der gezielte Wissenstransfer, ergänzt durch die politische Interessenvertretung auf allen Ebenen.