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Cybersicherheit: Cyber-Hilfswerk gegen Bedrohungen

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Aktualisiert
Lesezeit
6 min
Ein Foto zum Thema Cybercrime.

©iStockphoto.com/Just_Super
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Als Antwort auf zunehmende Cyberkriminalität und Cyberangriffe wurde die Idee geboren, ein Cyber-Hilfswerk zu gründen. Es soll in Österreich, Deutschland, der Schweiz und auf internationaler Ebene gezielte Unterstützung bei Cyberangriffen bieten. Das Hilfswerk ist inspiriert vom Modell des Deutschen Technischen Hilfswerks (THW) und stellt im digitalen Raum eine Art „Feuerwehr“ dar. Es bietet qualifizierte Fachkräfte, die bei der Bewältigung von Cyberkrisen helfen, wie das Zentrum für Risiko- & Krisenmanagement (ZRK) in einer Aussendung mitteilt.

Aufgaben und Zielgruppen des Cyber-Hilfswerks

Laut ZRK* umfassen die Hauptaufgaben des Cyber-Hilfswerks Schulungen und Weiterbildungen im Bereich Cybersicherheit, Kooperationen mit nationalen Behörden für Sicherheitsüberprüfungen sowie die Bereitstellung von Notfallunterstützung bei Cyberangriffen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Unterstützung von KMU, die häufig nicht über die nötigen Ressourcen verfügen, um komplexen Cyberbedrohungen eigenständig zu begegnen. Für diese Zielgruppe stellt das Hilfswerk eine wertvolle Ressource dar.

Die drei zentralen Ziele des Cyber-Hilfswerks sind:

  1. Notfallunterstützung/Notfallhilfe vor Ort: Im Krisenfall werden qualifizierte IT-Fachleute mobilisiert, die betroffene Unternehmen oder Privatpersonen bei der Krisenbewältigung unterstützen. Diese Experten helfen bei der Wiederherstellung der betroffenen Systeme und beraten über zukünftige Sicherheitsmaßnahmen.

  2. Schulungen und Weiterbildung: Durch Aus- und Weiterbildungen im Bereich Cybersicherheit sollen Bürger und Unternehmen auf mögliche Gefahren vorbereitet werden. Auch die Weiterbildung von Fachpersonal aus KMU und Behörden gehört zu den Aufgaben des Hilfswerks.

  3. Durchführung von Digitalisierungs- und Cyber-Projekten wie z.B. das Projekt CYBER-KIDS (Junior Digital Angels). Das Cyber-Hilfswerk will 3-jährigen bis 10-jährigen Kindern die Thematik „Digitalisierung und ihre Anwendung“ näherbringen und dabei den richtigen Umgang damit schulen.

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 © ZRK

Organisationsstruktur und Einsatzflexibilität

Die Struktur des Cyber-Hilfswerks ist ein Verein und orientiert sich an etablierten Modellen wie dem Technischen Hilfswerks (THW), dem Roten Kreuz oder einem Automobilclub wie dem ÖAMTC. Es verfügt über lokale, regionale und zentrale Standorte, die durch den Einsatz digitaler Technologien flexibel und ortsunabhängig agieren können. Sowohl IT-Expert:innen als auch technisch versierte Laien haben die Möglichkeit, sich als Freiwillige zu engagieren. Diese Freiwilligen werden regelmäßig geschult und können im Krisenfall schnell aktiviert werden, um Hilfe zu leisten.

Vorteile für KMU und Privatpersonen

Für KMU bietet das Cyber-Hilfswerk schnelle Hilfe im Falle eines Cyberangriffs sowie präventive Schulungsangebote für ihre Mitarbeitenden. Auch Privatpersonen profitieren von den Schulungs- und Sensibilisierungsmaßnahmen, die das Hilfswerk im Bereich Cybersicherheit anbietet. Diese Präventionsarbeit trägt dazu bei, Cyberrisiken zu minimieren und die digitale Sicherheit auf breiter Ebene zu stärken. Ein Überblick über den Nutzen des Projekts:

  • Schnelle Hilfe im Notfall und Krisenfall: Bei einem Cyberangriff können KMU auf die Hilfe von qualifizierten Fachleuten zurückgreifen, die entweder vor Ort oder remote unterstützen. Dies kann von der Wiederherstellung von Systemen bis hin zur Beratung über zukünjige Sicherheitsmaßnahmen reichen.

  • Prävention durch Schulungen: Unternehmen können ihre Mitarbeitenden im Bereich Cybersicherheit weiterbilden, um zukünftige Risiken zu minimieren. Das Identifizieren von Sicherheitslücken und das Umsetzen von präventiven Maßnahmen stehen hierbei im Vordergrund.

  • Sensibilisierung von Privatpersonen: Auch Privatpersonen profitieren von den Schulungsangeboten und der Notfallhilfe des Cyber-Hilfswerks. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf dem Schutz persönlicher Daten und der sicheren Nutzung digitaler Dienste

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 © ZRK

Cybercrime: Internationale Zusammenarbeit

Das Cyber-Hilfswerk strebt eine internationale Zusammenarbeit an, um globalen Cyberbedrohungen effizienter zu begegnen. Der Austausch von Wissen und Ressourcen auf internationaler Ebene soll eine verbesserte Abwehr von Cyberangriffen ermöglichen und gleichzeitig die Resilienz nationaler Infrastrukturen stärken.

Neben dem Cyber-Hilfswerk wurde im Dezember 2022 in Volketswil, Schweiz, die GDCIM - Genossenschaft für Digitalisierung, Challenge und Innovationsmanagement gegründet. Diese Genossenschaft bietet eine Einkaufs- und Leistungsgemeinschaft für spezifische Software- und Hardwarelösungen, die auf die Bedürfnisse von KMUs in der D-A-CH-Region zugeschnitten sind. Ihr Hauptziel ist es, Mitglieder im Bereich Digitalisierung und Cyber-Risikomanagement zu unterstützen.

Eine innovative Lösung für Cybersicherheit

Das Cyber-Hilfswerk und die GDCIM-Genossenschaft bieten dringend benötigte Lösungen für die Herausforderungen des digitalen Zeitalters. Sie ermöglichen KMU und Privatpersonen, sowohl von schneller Hilfe im Krisenfall als auch von wertvollen Präventionsmaßnahmen zu profitieren. Diese Initiativen tragen entscheidend dazu bei, die Cybersicherheit in der gesamten Gesellschaft zu stärken.

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