News Logo
ABO

45 Jahre Seevilla Altaussee: Eine Geschichte, die erzählt werden muss

Subressort
Aktualisiert
Lesezeit
8 min

©Hotel Seevilla Altaussee/Karl Steinegger
  1. home
  2. Aktuell
  3. Corporate News

Das Hotel Seevilla Altaussee ist seit fast einem halben Jahrhundert ein Symbol für Heimatgefühl, unvergessliche Urlaubserlebnisse und gelebte Gastlichkeit. Seit 2010 von Ines und Alexander Gulewicz als Familienbetrieb geführt, vereint das 4-Sterne-Superior-Hotel Tradition mit zeitloser Eleganz.

Es war eine „Herkulesaufgabe“, sagt Alexander Gulewicz, wenn er sich heute daran zurückerinnert, wie seine Frau Ines und er vor 14 Jahren das Hotel Seevilla Altaussee übernahmen. Man schrieb das Jahr 2010 und es war ein Jahr voller Wendepunkte: Nicht nur, dass Ines und Alexander die Geschäftsführung des Traditionshauses übernahmen, auch ihr erster Sohn, Levin, wurde geboren.

Die beiden Ereignisse zeigten auch, wie nah Freud und Leid beieinanderliegen können: Denn dass das junge Paar das Heft damals in die Hand nehmen musste, war eigentlich so gar nicht geplant. Doch wie so oft kommt es anders als man plant. Alexander musste aufgrund einer schweren Krankheit seines Vaters vorerst sein BWL-Studium unterbrechen, um daheim zu helfen. Ursprünglich mit dem Gedanken, dass es nur vorübergehend sein werde und er dann wieder seine akademische Laufbahn wieder aufnehmen würde. Schlussendlich übernahm er aber die Geschäftsführung endgültig. Was als Pflicht begann, entwickelte sich zu einer Passion, die er heute gemeinsam mit seiner Frau Ines mit Leben füllt.

Anstrengungen und Glück

Die jungen Hoteliers nahmen die Hürden und Herausforderungen wie sie kamen: Sie mussten nicht nur ihren Führungsstil entwickeln, sondern auch eigene Qualitätsansprüche an die Seevilla und ihre persönlichen Werte definieren.

„Zum Glück durfte ich die vielen Anforderungen und kleinen Lektionen von Anfang an gemeinsam mit meiner Frau Ines erarbeiten, was uns noch näher zueinander geführt hat. Eine besondere Stütze in dieser Zeit war mein Urgroßvater“, erinnert sich Alexander Gulewicz an diese Zeit zurück. „Mit seinem umfangreichen Wissen und jahrzehntelanger Erfahrung hat er uns unterstützt und in unserem Tun bekräftigt. Heute freuen wir uns jeden Tag darüber, in dieser wunderschönen Gegend gemeinsam leben und etwas schaffen zu dürfen.“

Blurred image background

 © Hotel Seevilla Altaussee/Karl Steinegger

Von der Käserei zur Seevilla

Genau an diesem bezaubernden Ort steht schon seit über 140 Jahren eine Villa. Den Grundstein für das heutige Hotel Seevilla legte Johann Maislinger 1976, als er das Haus erwarb und es in nur zwei Jahren in ein Hotel verwandelte, welches im Dezember 1978 eröffnete. Schon damals widmete sich das Haus zum Großteil dem Urlaub sowie der wohlbekannten Sommerfrische, die das Ausseerland weit über seine Grenzen hinaus berühmt gemacht hat.

Altaussee ist ein ganz spezieller Ort: Fernab von der Hektik der Städte und doch im Herzen Österreichs, behütet von den markanten Gipfeln des Losers und der Trisselwand, liegt der glasklare See, der eine einzigartige Ruhe ausstrahlt. Die Traditionen, die Bräuche, die Kultur und auch die Tracht sind hier lebendig und ein steter Teil des täglichen Lebens. Ein unvergleichlicher Zusammenhalt in der Region, ein eigener Mikrokosmos, der sich im Ausseerland gebildet hat, wird auch in der Seevilla hochgehalten und ist etwas Besonderes.

Die Geschichte des Familienunternehmens ist geprägt von unerschütterlichem Unternehmergeist. Sie begann mit dem Ururgroßvater in Berndorf bei Salzburg im Jahr 1909. Sein Sohn startete als Stallbursche und baute sich trotz der Wirren und Verluste zweier Weltkriege ein erfolgreiches Leben auf. Johann Maislinger – der sich selbst bescheiden „kleiner Volksschüler“ nannte – gründete die Käserei Maislinger neu und erfüllte sich mit der Schaffung des Hotel Seevilla Altaussee einen Lebenstraum. „Dieses Unternehmertum, die Unermüdlichkeit beim Lernen, Mut und Zuversicht, die er ausstrahlte, waren prägend und sind nach wie vor Vorbild für uns“, denkt Alexander Gulewicz stolz zurück. Heute gestaltet das Hotelierpaar, gemeinsam mit den 50 Mitarbeiter:innen, das traditionsreiche Haus als herzliches Hotelunternehmen in Altaussee.

Blick in die Zukunft: Nachhaltigkeit und Innovation im Fokus

„Unsere Vision für die nächsten zehn Jahre ist klar: den Betrieb in Sachen Qualität, Nachhaltigkeit und Zukunftssicherheit weiter auszubauen“, verrät Alexander. „Dabei geht es nicht nur um den Erhalt der historischen Substanz, sondern wir wollen alle Bereiche des Hotels noch weiter verbessern und erneuern. Sei es für die Gäste, um noch mehr Komfort und Service zu schaffen, sei es um die Arbeit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erleichtern und angenehmer zu gestalten.”

Ein großes Thema ist dabei auch die Nachhaltigkeit: „Konnten wir bis jetzt 50 Prozent thermische sowie 40 Prozent elektrische Energie pro Nächtigung einsparen, welche seit Anfang an zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen stammt, so ist es unser Ziel den ökologischen Fußabdruck noch weiter zu verringern. Bei unserem Mitarbeiterhaus, in dem sich 27 Wohneinheiten befinden, ist es uns gelungen 100 Prozent der benötigten Energie aus nachhaltigen Quellen zu beziehen und darüber hinaus dort 80 Prozent unserer Energie selbst zu generieren. Dieses zugegeben hohe Ziel haben wir auch für den Hotelbetrieb und blicken motiviert und optimistisch voraus“, gibt sich der Hotelier selbstbewusst.

Blurred image background

 © Hotel Seevilla Altaussee/Karl Steinegger

Ein Familienbetrieb und Herzensprojekt über Generationen

So hat man es in der Seevilla geschafft, nicht nur ein Familienunternehmen zu erhalten, sondern auch echte Familiengeschichte zu schreiben. Viele Mitarbeiter:innen begleiten die Familie schon über zig Jahre hinweg. Besonders Geschichten wie jene der Küchenhilfe, welche in der Seevilla in Pension ging, deren Tochter nun seit über 30 Jahren im Betrieb arbeitet und auch ihre Enkelin, die bereits seit über zehn Jahren in der Seevilla tätig ist, zeigen, dass hier ein Familienbetrieb gelebt wird.

Diese langjährige Verbundenheit veranschaulicht, was es bedeutet, in der Seevilla ein Zuhause zu finden – für die Familie ebenso wie für die Mitarbeitenden. Dabei freuen sich speziell die Gäste über die Kontinuität, die die lange Zugehörigkeit im Team mit sich bringt. Einfache Sätze wie: „Schön, dass Sie wieder da sind.“, sind nicht einfach Floskeln sondern Ausdruck von echten, gewachsenen Beziehungen zwischen den Gästen und Mitarbeiter:innen. Diese herzlichen Begegnungen machen einen Aufenthalt im Hotel Seevilla so außergewöhnlich und attraktiv.

Respekt, Wertschätzung, Handschlagqualität und Dankbarkeit

Den Blick auf 45 Jahre Hotel Seevilla gerichtet lässt sich vom Hausherrn Alexander emotional abschließen: „Meine schönste Erinnerung im Betrieb gilt meiner Frau: Wir haben uns im Dezember 2006 im Betrieb kennengelernt, als mein Vater sie eingestellt hatte – im Jänner 2007 sind wir zusammengezogen und seitdem Seite an Seite und haben das Hotel Seevilla neu gedacht. Die Werte, die wir unseren beiden Söhnen Levin und Louis vermitteln wollen, sind Respekt, Wertschätzung, Handschlagqualität und Dankbarkeit. Sie sollen sehen was nötig ist, bevor man einen Gast empfangen kann. Herausforderungen sollen immer positiv empfunden werden, denn dann kann man daran wachsen und freut sich umso mehr über den Erfolg. Genauso wichtig ist es, sich für und mit der Region zu entwickeln und eine Symbiose anzustreben – dabei geht es viel um Beziehungen zu heimischen Unternehmen und der Region selbst. Somit ist die Seevilla auch für unser privates Glück maßgeblich mitverantwortlich und prägend.“

Über die Autoren

Logo
Monatsabo ab 20,63€
2048ALMAITVEUNZZNSWI314112341311241241412414124141241TIER