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Wie man Denunzianten ignoriert

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Heinz Sichrovsky
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Die Kontroversen um Herbert Föttinger und Markus Hinterhäuser: Heinz Sichrovskys Weihnachtswünsche aus gegebenem Anlass.

Abgesehen davon, dass ich Ihnen das Beste für Weihnachten wünsche (gern solidarisch auch für Chanukkah): Mein Geschenk wurde mir schon überreicht – von souveränen, durch Sudelkampagnen nicht zu beeindruckenden Aufsichtsgremien. Heißt: Im nun endenden Jahr wurde von einigen Medien alles unternommen, um die herausragenden Intendanten Herbert Föttinger („Josefstadt”) und Markus Hinterhäuser (Salzburger Festspiele) zu destabilisieren. Föttinger soll beim Proben gebrüllt und damit gegenüber anonymen Zartbesaiteten ein „System der Angst” etabliert haben. Hinterhäuser hat sich nach einem musikalisch herausragenden, aber im Sprechtheaterbereich desaströsen Festspielsommer von seiner Schauspielchefin Marina Davydova getrennt.

Und jetzt? Der Aufsichtsrat der „Josefstadt” bekennt sich ohne Einschränkungen zum Direktor, der die letzten eineinhalb Jahre seiner Amtszeit mit einem hochrechenbar aufregenden Programm begeht. Und das von Bund, Land und Stadt besetzte Salzburger Festspielkuratorium hat sich geschlossen hinter den Intendanten gestellt, worauf die Causa Davydova konsensual finalisiert wurde. Ich würde mir dieses Vorgehen für alle Bereiche des öffentlichen Lebens wünschen. Das Geschäftsmodell bestimmter Medien, mittels anonymer oder inferior besetzter Denunziationskampagnen Zugriffe zu lukrieren, würde dann den verdienten Konkurs nach sich ziehen.

Was meinen Sie? Schreiben Sie mir bitte:
sichrovsky.heinz@news.at

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