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Vorstadtweiber: Die Stars aus der zweiten Reihe

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Vorstadtweiber

©ORF/MR Film/Petro Domenigg
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Sie verleihen der Erfolgsserie "Vorstadtweiber" das gewisse Etwas: der sexy Pfleger, der skurrile Polizist, der schwule Anwalt, die kühle Therapeutin, die eiskalte Anwältin. News stellt die wichtigsten Nebenrollen-Stars vor

Der Krankenpfleger - Murathan Muslu ist Milo Albertin

Als begehrenswerter Krankenpfleger in Diensten Waltraud Steinbergs (Maria Köstlinger) stellt der 36-jährige Wiener den aufregendsten Neuzugang bei den Vorstadtweibern. Er entwickelt eine Affäre mit Caro (Martina Ebm), die nicht ohne Folgen bleibt.

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 © ORF/MR Film/Hubert Mican

Man kennt ihn aus ... Der 36-Jährige, der in Ottakring aufgewachsen ist, gilt als einer der eigenwilligsten und talentiertesten heimischen Schauspieler. Dass Michael Haneke ihn mit Marlon Brando oder Javier Bardem verglich, ist Zeugnis genug. Ins Rampenlicht trat Murathan Muslu erstmals als Rapper der Gruppe Sua Kaan, die mit ihren gesellschaftskritischen Aussagen Aufsehen erregte und für den Amadeus-Musikpreis nominiert war. Die Videos drehte Regisseur Umut Dağ, der mit Vorstadtweib Martina Ebm liiert ist und damals noch Student an der Filmakademie bei Michael Haneke war. In seiner Regie wurde der Rapper ohne Schauspielausbildung auch zum preisgekrönten Schauspieler. "Er hat uns bei den Videos geholfen, ich ihm bei seinem Abschlussfilm. Das macht man aus Freundschaft", sagt der Autodidakt. Sein Debüt in Dağs Film "Papa" wurde 2011 auf der Diagonale ausgezeichnet, für Dağs "Risse im Beton" bekam er den österreichischen Filmpreis.

An seiner Rolle in "Die Vorstadtweiber" liebt er ... "Darüber müsste ich nachdenken", sagt er und schmunzelt. "Ich habe zu viel gedreht letztes Jahr! Aber Teil von so einem Ensemble zu sein, ist eine große Ehre, eine schöne Aufgabe."

Sein Glück im Leben findet er ... in ein bisschen mehr Ruhe. "Das Ziel war, dieses Jahr so viel zu arbeiten, dass ich Kohle am Konto habe. Jetzt wünsche ich mir Zeit; Zeit für schöne Filme, aber auch Zeit für meine Musik. Das Schreiben ist Medizin für mich wie die Arbeit in der Kfz-Werkstatt. Vielleicht ist es egoistisch, zu sagen:'Ich möchte arbeiten, damit ich zu mir selbst finde', aber so ist es."

Der Polizist - Thomas Mraz ist Jörg Pudschedl

Der Polizist Pudschedl, gespielt vom 42-jährigen Wiener Thomas Mraz und seit Staffel 1 mit der Aufklärung des Mordes an Waltraud Steinbergs Mann beschäftigt, überrascht die Vorstadtweiber am meisten: Mit Feingefühl und Humor eroberte der kauzige Kerl das Herz der oberflächlichen Nico (Nina Proll) und geht für sie ins Gefängnis.

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 © ORF/MR Film/Petro Domenigg

Man kennt ihn aus ... zahlreichen Theater- und Fernsehrollen. Am Theater in der Josefstadt spielte er in "Geschichten aus dem Wienerwald" und "Kasimir und Karoline", bei den Festspielen Berndorf in der selbstgeschriebenen Komödie "Die Odysse - Eine Abkürzung". Im Fernsehen war er in u. a. "Bad Fucking","Tatort","Schnell ermittelt" zu sehen.

An seiner Rolle in "Die Vorstadtweiber" liebt er ... das Phlegma des Polizisten Pudschedl. "Es gibt Dinge im Leben, wo es dienlicher ist, wenn man sie ruhig angeht. Das borge ich mir gern", sagt Mraz. "Auch die Ambivalenz der Figur fasziniert mich, wie er einerseits bei den Eltern im Kinderzimmer lebt und andererseits dieser James Bond aus Favoriten ist, der den Zug zum Tor hat."

Sein Glück im Leben findet er ... in der Balance zwischen Beruf und Privatleben. "Mit meiner Freundin bin ich schon ewig zusammen, und es ist schön, wenn es so passt, weil Probleme im Beruf nimmt man ja mit heim und umgekehrt genauso."

Ein Klischee, das zu ihm passt ... "Dass ich zu dick bin, aufhöre, zu essen, und dann gleich wieder esse. Ja, ich habe drei Kleidergrößen im Schrank."

Der Scheidungsanwalt - Thomas Stipsits ist Rudi Bragana

Als Scheidungsanwalt von Maria Schneiders (Gerti Drassl) Mann Georg (Juergen Maurer) glänzt der Kabarettist und Schauspieler Thomas Stipsits. Der 34-jährige Steirer spielt Rudi Bragana, den Exmann von Paartherapeutin Barbara (Nicole Beutler), der entdeckt, dass er sich doch zum eigenen Geschlecht hingezogen fühlt, und sich in seinen Klienten Georg verliebt.

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 © ORF/MR Film/Petro Domenigg

Man kennt ihn aus ... seinen Kabarettprogrammen ("Griechenland","Triest" und "Gott & Söhne" mit Manuel Rubey), die ihm zahlreiche Preise einbrachten, sowie als Film-und Fernsehschauspieler in "Tatort","Altes Geld", oder "Baumschlager".

An seiner Rolle in "Die Vorstadtweiber" liebt er ... "dass der Rudi so einer ist, der alles tut, wenn er liebt. Er hat etwas Mütterliches und backt und kocht, nur damit Georg glücklich ist. Das ist aber auch das Problem der Beziehung, weil Georg irgendwann denkt:,So gesehen hat sich nach Maria nicht viel verändert'."

Sein Glück im Leben findet er ... in der Familie mit Schauspielerin Katharina Straßer und dem dreijährigen Sohn Emil. "Gern auch mit einem Kaffee auf der Terrasse in Griechenland sitzend und eine Stunde nur aufs Meer schauend."

Ein Klischee, das zu ihm passt ... "Dass ich in der Kindererziehung der ,Good Cop' bin. Die Kathi (Anm.: seine Frau, Schauspielerin Katharina Straßer) ist viel konsequenter. Und ich hasse Einkaufen. Ich kaufe alle paar Jahre Poloshirts in allen Farben. Dafür kann ich stundenlang alte Möbel anschauen. Und das Klischee von ,Ich geh noch auf ein Bier', und dann ist es plötzlich Morgen, das kenne ich auch gut."

Die Psychotherapeutin - Nicole Beutler ist Barbara Bragana

In der Rolle der Paartherapeutin Barbara Bragana kennt die 48-jährige Wienerin die intimen Geheimnisse fast aller Vorstadtweiber. Dass ihr Ex-Mann Rudi (Thomas Stipsits) nun Georg Schneider (Juergen Maurer) liebt, sorgt für Turbulenzen - und auch die Therapeutin offenbart ihre tiefsten Abgründe.

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 © ORF/MR Film/Petro Domenigg

Man kennt sie aus ... TV-Serien wie "SOKO Kitzbühel" oder "Die Landärztin". Seit 2014 war sie in "Der Bergdoktor" zu sehen. In "Klimt" spielte sie an der Seite von John Malkovich. Ihr jüngster Film war 2017 "The Bucket". Bei "Dancing Stars" holte sie 2006 den dritten Platz, außerdem steht sie als Chansonnière auf der Bühne.

An ihrer Rolle in "Die Vorstadtweiber" liebt sie ... "diese Macht, die ihr das Wissen um all die Geheimnisse der Vorstadtweiber verleiht. Und diese direkte Art, mit der sich alle ihre unschönen Wahrheiten ins Gesicht sagen, die amüsiert mich sehr, weil ich selbst oft zu direkt bin. Ich habe auch schon Dinge gesagt und dann in entsetzte Gesichter geschaut."

Glück im Leben findet sie ... "Ich übe meinen Beruf mit großer Leidenschaft aus und suche auch dort Glücksmomente, aber ich definiere mich nicht ausschließlich über den Beruf. Glück ist, Zeit mit meinen Lieben zu haben. Und ich bin auch sehr gern allein. Aber es stimmt schon, dass man Glück nur in sich selbst finden kann und muss, bevor man mit anderen glücklich sein kann."

Ein Klischee, das zu ihr passt ... "Dass ich auch gern mit Freundinnen ein Glas Prosecco trinken und stundenlang über das Leben reden kann. Interessanterweise aber lieber mit einer als in einer großen Runde."

Die Rechtsanwältin - Proschat Madani ist Tina Mossaheb

Als skrupellose Rechtsanwältin Tina Mossaheb ist die 50-jährige iranisch-österreichische Schauspielerin Proschat Madani seit der ersten Staffel Dreh-und Angelpunkt der Intrigen der Vorstadtweiber. Dass sie dennoch keine von ihnen ist? Gut so, findet Madani. "Tina müsste sonst auch weichere Seiten zeigen, das passt nicht zu ihr. Keine Sorge, Tina wird auch in der dritten Staffel nicht nett."

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 © ORF/MR Film/Petro Domenigg

Man kennt sie aus ... Fernsehserien wie "R.I.S. - Die Sprache der Toten" oder "Der letzte Bulle", Filmen wie "Indien","Im Winter ein Jahr" oder "Bad Fucking". Als Autorin veröffentlichte sie "Suche Heimat, biete Verwirrung" über ihre Spurensuche zwischen Fremdheit und Heimat.

An ihrer Rolle in "Die Vorstadtweiber" liebt sie ... "dass sie durchgehend unbelehrbar skrupellos und empathielos ist. Das finde ich reizvoll, weil der Graben zwischen mir und der Figur nicht größer sein könnte. Ich denke ständig darüber nach, wie es anderen geht, weine, wenn jemand weint, oder lache mit. Meine Spiegelneuronen sind gut ausgeprägt. In manchen Situationen denke ich: Jetzt könnte ich mehr wie Tina sein."

Glück im Leben findet sie ... "bei den Menschen, die ich liebe, und auch im Beruf. Die Frage ,Wie führe ich ein gutes Leben?' beschäftigt mich sehr, weil ich glaube, dass man sehr achtsam sein und sich ständig hinterfragen muss, um glücklich zu sein. Macht mich das, was gängigerweise als Glück erachtet wird, auch glücklich? Stimmt es für mich, wie ich lebe, was ich tue? Das sind Fragen, die zum Glück führen."

Ein Klischee, das zu ihr passt ... "Dass ich noch nie eine Bohrmaschine in der Hand gehabt habe und bei technischen Problemen einen männlichen Freund anrufe. Und ich erfülle einige persische Höflichkeitsklischees, mit denen ich manchmal anecke in der westlichen Kultur."

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