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Vier Tore der Selbstliebe

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Dr. Monika Wogrolly

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Selfcare, Selbstfürsorge kann man üben. Aktueller Forschung zufolge ist sie die unverzichtbare Grundlage, um liebesfähig zu sein.

Viele denken, sie können es, sind aber grottenschlecht darin. Ein einfacher Selbsttest steht Gästen im Hotel Hochschober auf rund 1.700 Höhenmetern in den Nockbergen bevor. Von 15. bis 20. September kann man dort unter Gleichgesinnten durch vier Tore der Erkenntnis gehen, um am Ende sich selbst wieder ein gutes Stückchen nähergekommen zu sein. Das Pferd wird von hinten aufgezäumt: Während andere Coachings Lösungen in einer Umgestaltung der Lebensumstände suchen, setzt die Switching-Methode bei einem selbst an.

Tor 1: Dialogische Erkenntnis

Hier geschieht das, was der Philosoph Martin Buber zum Herzstück seines Denkens machte: Ein Mensch braucht ein Du, um sich als Ich zu erfahren. Wir verbinden uns im Gespräch. Auf eine Partnerschaft umgelegt birgt das die Gefahr von Missverständnissen. Wenn also nur noch ein Wort das andere ergibt, verlassen wir besser diese Erkenntnisebene und switchen, also schalten um.

Tor 2: Phänomenologische Erkenntnis

Wer hier durchwandert, hat einen vor[1]urteilsfreien und wertneutralen Blick auf sein soziales Umfeld – frei von Bewertungen, kindlich staunend. Da fragen wir uns, was wir in uns selbst und im Partner sehen und was uns grundsätzlich an dieser Person angezogen und mit ihr verbunden hat.

Tor 3: Empirisch-analytische Sichtweise

Wir sehen nüchtern und sachlich in die Welt. Auch das ist erlaubt und erforderlich, aber eben nicht die ganze Zeit. Denn wenn jemand beim romantischen Abendessen auf einmal nur von den Kosten spricht, ist die Romantik zerstört und die Person, die gerade auf einer anderen Erkenntnisebene ist, emotional unerreicht.

Tor 4: Hermeneutik, nach dem Götterboten Hermes benannt

Dabei geht es um das situationsadäquate Verstehen und Interpretieren. Nur wer zwischen den Erkenntnishaltungen switchen kann und nicht permanent auf einer Er[1]kenntnisebene einfriert, ist liebesfähig. Im Hotel Hochschober bilden Selbstachtsamkeitsübungen auf den genannten Erkenntnisebenen und die stärkende Wirkung der mittleren Höhenlage die Voraussetzungen, um am Ende des Aufenthaltes probate Impulse in den Alltag mitzunehmen. Mit dem Effekt, ohne schlechtes Gewissen Aufgaben zu delegieren, wieder zwanglos und angstfrei in kritische Gespräche zu gehen und aus der Wert-durch-Leistung-Spirale zu entkommen.

Ein Beispiel: In einer Entspannungsübung scannen wir unseren Körper mit unserer Aufmerksamkeit von Kopf bis Fuß und kosten die phänomenologische Freiheit aus, nichts tun zu müssen, außer uns diese Erlaubnis zu geben, einfach nur da zu sein und nichts tun zu müssen. Dass diese Erlaubnis zur wertneutralen Erkenntnis sowohl im Beruf als auch in der Partnerschaft wahre Wunder wirkt und vor allem auch die oft vernachlässigte Beziehung zu sich selbst mit Schlüsselmomenten anreichert, gibt dem Wandlungsprozess den Namen: Berg*Wunder*- Prozess. Einfach zum Durchatmen und Stressabbau gedacht wird der Selbst[1]wert-Akku durch das natürliche Doping der Höhe und das individuelle Erkenntnistraining nachhaltig aufgeladen für wirksame Selbstfürsorge als Basis reifer Liebe.

Berg*Wunder*Prozess: 15.–20. September 2024, Hotel Hochschober hochschober.com

In fast 20-jähriger Forschung in alpinen Regionen und durch Gespräche mit Vordenkern wie Reinhold Messner hat Monika Wogrolly Elemente der Höhenmedizin, Philosophie und des Ayurveda in ihrem Berg*Wunder*- Prozess zusammengeführt.

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