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Unwetter wütet in Österreich

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Hochwasser - Unwetter wütet in Österreich
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Alleine im Großraum Feldbach (Bezirk Südoststeiermark) waren 42 Feuerwehren mit 650 Einsatzkräften und 72 Fahrzeugen im Einsatz. Steiermarkweit waren es bisher 160 Feuerwehren, die ausrückten, um Keller auszupumpen und überflutete Straßen zu sichern. Äcker standen teilweise knietief unter Wasser.

Raab erreicht kritischen Pegelstand

In Saaz in der Gemeinde Paldau (Bezirk Südoststeiermark) mussten rund 90 trächtige Mutterschweine aus einem rund einen halben Meter unter Wasser stehenden Stall gerettet werden, schilderte Franz Fink vom Bereichsfeuerwehrverband Feldbach. In Bad Gleichenberg trat der Sulzbach über seine Ufer und überflutete Wohnhäuser und Geschäftslokale teils über einen Meter. Bei St. Margarethen, Rohr und Leitersdorf hatte die Raab einen kritischen Pegelstand erreicht. Im Bezirk kam es zu zahlreichen Straßensperren. Vereinzelt wurden auch kleinere Hangrutschungen gemeldet. In Klausen bei Bad Gleichenberg verlegte eine Hangrutschung einen Bach.

Im Bezirk Leibnitz waren bis zu den Mittagstunden 24 Feuerwehren im Einsatz. Vor allem traf es den Süden des Bezirks mit den Gemeinden Gamlitz, Leutschach, Oberhaag, Großklein, Leutschach und St. Johann im Saggautal, wo zahlreiche Keller und Wirtschaftsgebäude, Höfe und Straßen bis zu 70 Zentimeter überflutet wurden, schilderte Meier. Zwei Murenabgänge machten die ÖBB-Strecke zwischen Leibnitz und Spielfeld-Strass unpassierbar. Laut ÖBB wurde bereits ein Schienenersatzverkehr eingerichtet, der voraussichtlich bis Dienstag aufrechtgehalten werden muss.

"Die meisten Bäche sind jetzt wieder im Ufer, wenn auch teils mit kritischen Marken", so Meier. Wettertechnisch könne es jedoch in den frühen Abendstunden bis in die erste Nachthälfte zu weiteren Niederschlägen bis zu 20 Liter kommen, zeigte sich der Feuerwehrsprecher nachdenklich: "Jeder Tropfen, der zusätzlich vom Himmel fällt, ist einer zu viel. Die Aufnahmefähigkeit der Böden ist im Moment gleich null". In der steirischen Landeshauptstadt wurde aufgrund des erhöhten Pegelstandes der Mur die Muruferpromenade gesperrt.

ÖBB-Streckensperre in Südsteiermark

Zwei Murenabgänge in Folge der starken Regenfälle in der Nacht auf Samstag haben in der Südsteiermark zu einer Streckensperre zwischen Leibnitz und Spielfeld-Strass geführt. Ein Schienenersatzverkehr wurde bereits eingerichtet und werde voraussichtlich bis Dienstag aufrechtgehalten werden müssen, so ÖBB-Sprecher Christoph Posch.

Der Murenabgang sei bereits in den frühen Morgenstunden am Samstag erfolgt. Der Schienenersatzverkehr für den Fern- und Nahverkehr sei unverzüglich eingerichtet worden, mit Unregelmäßigkeiten oder Verspätungen müsse aber gerechnet werden, so Posch. Da die Muren mit Spezialgeräten beseitigt werden müssen, die erst am Montag zur Verfügung stünden, werde die Strecke voraussichtlich erst am Dienstag wieder befahrbar sein, erläuterte der ÖBB-Sprecher.

Überflutungen und Erdrutsche in Kärnten

Dauerregen hat am Samstag in Kärnten zu einer ganzen Reihe von Feuerwehreinsätzen geführt. Im Lavanttal drang Wasser in zahlreiche Keller ein, im Osten von Klagenfurt waren Straßen überflutet. In Bad Eisenkappel verlegte eine Mure eine Gemeindestraße. Im Regen kam es auch zu mehreren Unfällen.

Im Lavanttal waren vor allem St. Andrä und Frantschach betroffen, wo die Feuerwehren zahlreiche Keller auspumpen mussten. In Bad Eisenkappel kam ein 30 Jahre alter Autolenker aus Ungarn bei starkem Regen von der Fahrbahn ab. Das Auto überschlug sich laut Polizei gleich zweimal und kam wieder auf den Rädern zu stehen. Der Lenker wurde verletzt ins Klinikum Klagenfurt gebracht. Auf der Südautobahn A2 in Krumpendorf geriet eine 24-jährige Frau aus Pörtschach ins Schleudern, sie hatte im starken Regen geglaubt, ein Hindernis zu sehen und ihr Fahrzeug verrissen. Das Auto überschlug sich, die Lenkerin blieb dabei unverletzt.

In der Ortschaft Saureggen in der Gemeinde Ebene Reichenau (Bezirk Feldkirchen) ging in der Früh ein rund 20 Meter breiter und mehr als 200 Meter langer Erdrutsch ab, der eine Gemeindestraße verlegte. Die Straße wurde bis zu einer Besserung der Wetterlage aus Sicherheitsgründen gesperrt. Für Anrainer gibt es eine lokale Umleitung. Auch in Bad Eisenkappel im Bezirk Völkermarkt ging eine Mure ab, dort wurde die Lobniger Gemeindestraße blockiert.

Überschwemmungen im Burgenland

Auch im südlichsten Teil des Burgenlands haben starke Regenfälle in der Nacht auf Samstag zu zahlreichen Überschwemmungen geführt. Zwischen 4.00 Uhr und dem späten Vormittag vermeldete das Bezirksfeuerwehrkommando 39 Einsätze. Keller mussten ausgepumpt und überflutete Straßen passierbar gemacht werden, so die Feuerwehr in einer Aussendung.

Vor allem in der Bezirkshauptstadt und in den Ortsgebieten von Mogersdorf und Weichselbaum wurden zahlreiche Straßen und Keller überschwemmt. In Mogersdorf musste außerdem die Pumpstation des Abwasserverbandes gesichert werden, um einen Ausfall des Kanalsystems im Raabtal zu verhindern. In Heiligenkreuz blieb eine Person mit dem Auto im Hochwasser stecken und musste von der Feuerwehr aus ihrer Notlage befreit werden.

Am späten Samstagvormittag habe sich die Situation aufgrund des nachlassenden Regens entspannt, und die Feuerwehren konnten nach und nach wieder einrücken, hieß es aus dem Landesfeuerwehrverband. Die restlichen Bezirke des Burgenlandes waren laut Feuerwehr nur vereinzelt von Überschwemmungen betroffen.

Kommentare

Mit Facebook verbindenchristian95Sa., 13. Sep.. 2014 11:45melden

Es ist mir immer wieder ein Rätsel wie so etwas möglich ist!
Bei jedem Hausbau MUSS ein Sachverständiger beigezogen und bezahlt werden. - Da gibt es niemanden der weiß wie man bauen muss damit man bei Starkregen nicht überschwemmt wird? Gleiches gilt für öffentliche Bauten. Wozu haben wir so viele Normen und Gesetze?

IvoirSo., 14. Sep.. 2014 07:55melden

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