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Mit "Shadow Ticket" zeige Pynchon erneut seinen unverkennbaren Stil und seine bemerkenswerte Fähigkeit, gesellschaftliche Themen mit einem scharfsichtigen, humorvollen und tiefgründigen Blick zu analysieren. Der Roman spielt in Milwaukee im Jahr 1932: Amerika steckt in der Großen Depression, die Aufhebung der Prohibition steht kurz bevor. Al Capone sitzt im Knast und Privatdetektiv Hicks McTaggart nimmt einen Routinejob an: Er soll die Erbin eines Käse-Fabrikanten ausfindig machen und nach Hause bringen.
Doch unversehens findet er sich auf einem Ozeandampfer wieder und landet schließlich in Ungarn. Als Hicks die flüchtige Erbin endlich gefunden hat, steckt er bis zum Hals in Verwicklungen mit Nazis, sowjetischen Agenten, britischen Gegenspionen, Swing-Musikern und Liebhabern paranormaler Praktiken, heißt es in der Verlagsankündigung.
Thomas Pynchon wurde 1937 in Long Island geboren. Er studierte Physik und Englisch an der Cornell University, später schrieb er für Boeing technische Handbücher und verschwand. Seither sind seine Bücher, unter anderem "Die Enden der Parabel", "V", "Gegen den Tag", die einzigen öffentlichen Spuren seiner Existenz. Er hat sich seit 1953 nicht mehr fotografieren lassen, lehnt alle Kontakte mit Journalisten ab. Pynchon, der nach Angaben von Rowohlt in New York lebt, gilt als einer der bedeutendsten englischsprachigen Schriftsteller der Gegenwart.