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Es enthält mit der Neuaufnahme von "You're my heart, you're my soul" einen der bekanntesten Hits des Duos. Die großen Hits gehörten zwar zu Anders' Repertoire. "Bei mir war das aber wirklich so, dass ich mich an einige Songs nicht mehr erinnert habe."
In 40 Jahren habe sich der Sound verändert, sagte Anders. "Ich glaube, es ist uns gelungen, das, was die Modern-Talking-Songs ausgemacht hat, ins Hier und ins Heute zu transportieren." Die damals analogen Sounds seien nachproduziert und mit dem modernen Soundgefühl gemischt worden.
Doch vom ehemaligen Duo ist nur einer an dem Projekt beteiligt: Der Produzent habe beim Anwalt von Dieter Bohlen nachgefragt, ob er sich an diesem Projekt beteiligen wolle. "Das hat er abgelehnt", sagte Anders. "Ich selber habe mit Dieter Bohlen seit vielen Jahren nicht mehr gesprochen." 2003 trennte sich das Duo. Anders, der in Koblenz lebt, ist seit Jahren als Solo-Künstler unterwegs.
Ob er lieber im Duo oder alleine singt? "Einfacher ist es alleine, weil man nur für sich alleine verantwortlich ist", sagte Anders. Es habe aber beides Vor- und Nachteile.
Inspiration hat sich Anders auch aus den USA geholt: bei Taylor Swift, die ihre frühen Songs wegen eines Streits um Rechte ebenfalls neu aufgenommen hatte. Sie versah sie mit dem Zusatz "Taylor's Version". So trägt etwa auch "You're my heart, you're my soul" nun den Zusatz "Thomas Version". "Sie hat es aus anderen Beweggründen gemacht, aber das war dann schon ein Vorbild für mich", sagte Anders. "Vorher hat es ja noch nie ein Künstler gemacht."
Für Anders ist noch lange nicht Schluss, mit den sechs Alben hat er alleine dieses Jahr viel vor. "Dafür macht es noch viel zu viel Spaß", sagte er. "Und solange eine Gesundheit mitmacht, werde ich auch weiter Musik machen und auftreten." Man lerne mit der Zeit, seine Kräfte einzuteilen. "Und dann sind die Nächte in der Bar, nach einem Konzert, nicht mehr so lang und man schläft dann morgens auch ein bisschen länger aus."