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Der Werbetexter kommt mit seinem Buch aus einem tiefen Loch, nachdem seine abgerauschte Freundin sich als Betrügerin herausstellt, die sich auch noch auf seine Kosten ein schönes Leben im Ausland macht. Der Haken: Der Werbetexter hat die ergreifende Schicksalsgeschichte einer jungen Afghanin als echt verkauft, hat sie in ihrem Namen geschrieben. Nun ruft die Öffentlichkeit nach einem Interview mit der Autorin.
Verraten will der Mann, der sein Geld vorher mit Müsli-Werbung verdiente, sich nicht. Er zieht die künstliche Intelligenz (KI) wieder zurate für Tipps, wie er sich aus der Affäre ziehen kann. Da taucht plötzlich die betrügerische Freundin wieder auf. Er entwickelt - mit Hilfe von Kirsten natürlich - einen perfiden Plan.
Das Buch ist brandaktuell, weil so viele Menschen selbst schon mit KI herumexperimentiert und vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht haben: "Du blöde Maschine!", lässt er den Werbetexter einmal aufstöhnen. "Ich brauche keinen elektronischen Psychiater!" Ein anderes Mal: "Es tut gut zu wissen, dass da jemand ist, von dem man jederzeit gute Ratschläge bekommen kann."
Der Schweizer Autor verbindet die spöttische Selbstbetrachtung des Werbetexters, die betrügerische Freundin, die erst verschmähten Nachbarn, den reichen Mäzen und natürlich "Kirsten" auf amüsante Weise. Er gibt am Anfang an, dass die kursiv gedruckten Textpassagen von generativen KI-Programmen stammen. Oder sind sie doch täuschend echt nachgemacht?