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Heinz-Christian Strache hat Beteiligungsgesellschaft gegründet

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Exklusiv - Heinz-Christian Strache hat Beteiligungsgesellschaft gegründet
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Neo-Chef des Teams HC Strache will sich neben Unternehmensberatung auf Projekt- und Immobilienentwicklungen konzentrieren sowie Firmen mit seinen Kontakten bei Finanzierungen helfen. Neo-Partei braucht dringend Geld für Wahlkampf

Der Obmann der ehemaligen FPÖ-Abspaltung DAÖ und am 15. Mai in Team HC Strache umbenannten Partei, Heinz-Christian Strache, ist unter die Unternehmensgründer gegangen: Nachdem sich der Ex-FPÖ-Chef im Oktober 2019 zwei Gewerbeberechtigungen für Public Relation und Unternehmensberatung besorgt hat, scheint er jetzt auch als Inhaber einer GesmbH im Firmenbuch auf: Dort ist mit Stichtag 11. Dezember seine PHI Beteiligungs- und Unternehmensberatungs GmbH eingetragen. Strache ist alleiniger Gesellschafter und Geschäftsführer. Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Klosteneuburg und ist mit Gründungsprivileg gegründet: Das heißt, von 35.000 Euro Stammkapital mussten nur 5.000 Euro eingezahlt werden. „Meine Tätigkeit konzentriert sich auf Projekt- und Immo- bilienentwicklungen sowie Firmengründungen und ich helfe Unternehmen mit meinen Kontakten bei Finanzierungen“, erklärt er gegenüber News. Er habe bereits einige Kunden, die er allerdings aus Verschwiegenheitsgründen nicht nennen könne.

Mit seiner als „Bürgerpartei“ titulierten Partei will Strache bei der kommenden Wiener Gemeinderatswahl antreten und wenn möglich die FPÖ überholen. Diese ist finanziell wesentlich üppiger ausgestattet als das Team HC Strache. Strache sprach bei der Präsentation von einem ein „Minimundusbudget“; er hoffe aber auf Spenden. Immerhin habe er in Wien bereits über 1.000 Unterstützer und österreichweit 5.000. „Viele geben ein, zwei Hundert Euro und es gibt auch prominente Namen, die sich aber noch nicht deklarieren, weil sie Nachteile befürchten“, so Strache zu News. Für den Wahlkampf will er einen Kredit aufnehmen. Die von der FPÖ abgespaltene Partei bekommt von der Gemeinde Wien laut Gesetz jedenfalls die Büroinfrastruktur im Ausmaß von 575 Quadratmeter zur Verfügung gestellt und hat Anspruch auf 62.200 Euro Klubförderung im Monat. Dazu kommen weitere 76.500 Euro pro Quartal für Aus- und Weiterbildungen.

Dass Magna-Gründer Frank Stronach – das Logo des Teams HC Strache erinnert stark an das Team Stronach – ihn unterstützt, verneint Strache. Auch Stronach, der 23 Millionen Euro in sein gescheitertes Polit-Experiment steckte, will auf die Frage von News, ob er Strache ideel oder finanziell unterstütze bzw. mit ihm geschäftliche Kontakt habe, nichts sagen. Strache sagt, auf sein Treffen mit Frank Stronach im Vorjahr angesprochen: „Vielleicht hatte das ja auch damit (seine geschäftlichen Aktivitäten, Anm.) zu tun.“

Der steirische Unternehmer Harald Fischl, der im Streit seines „alten Freundes“ mit der FPÖ zu vermitteln versuchte, verneint, sich bei den Finanzen der neuen Partei zu engagieren: „Ich finanziere ihn weder noch helfe ich ihm dabei.“ Zu dessen neuen Geschäften sagt Fischl, dass Strache „als Firmenberater nicht ohne Erfolg“ agiere: „Er ist ein Kommunikator und kann Menschen zusammenführen“. Das werde Strache auch im Wahlkampf helfen, wo er seine Auftritte haben werde, so Fischl.
Zuvor muss Strache allerdings am 4. Juni im Ibiza-U-Ausschuss erscheinen und diesen politisch auch überstehen.

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