Als Mitglied der royalen Familie in Großbritannien lebt es sich nicht schlecht, aber die verstorbene Queen Elizabeth II. zählte bei weitem nicht zu den reichsten Einwohnern - genausowenig wie ihr Nachfolger König Charles III. Wie groß das Vermögen der britischen Royals ist und woher sie ihre Einnahmen beziehen.
Ein kleines Vermögen
König Charles III. liegt im Ranking der reichsten Briten keineswegs vorne: Aber immerhin belief sich das Vermögen von Königin Elizabeth II. auf geschätzte 500 Millionen US-Dollar (rund 427 Millionen Euro). Das hat sie ihrem Sohn (steuerfrei) vererbt. Hinzu kommt laut Magazin Forbes ein Vermögensportfolio von rund 46 Milliarden Dollar, das allerdings treuhänderisch für das Königreich verwaltet wird. Betrachtet man das verfügbare Millionen-Vermögen von König Charles, so weisen die ersten Plätze des Forbes-Rankings für die reichsten Personen Großbritanniens schon wesentlich höhere Beträge auf: Platz zwei geht laut Magazin "Forbes" an Sir James Arthur Ratcliffe, der Gründer und Vorstand des Chemieunternehmens Ineos, mit 16,5 Milliarden US-Dollar. Den ersten Platz holt sich der britische Unternehmer und Hedgefondsmanager Michael Edward Platt mit 18 Milliarden US-Dollar.
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Das Vermögen der britischen Royals ist dennoch nicht zu verachten, da die sogenannte "Firm", wie das britische Königshaus genannt wird, ein Unternehmen ist, dessen Wert sich auf mehrere Milliarden Euro beläuft. Doch wie kommt der Reichtum der britischen Royals eigentlich zustande?
Die royalen Einnahmequellen
Laut Magazin "Forbes" liegt der geschätzte Gesamtwert des Vermögens der britischen Royals - also der "Firm" - bei rund 46 Milliarden US-Dollar (circa 42,8 Milliarden Euro). Aber ein Großteil dieser Vermögenswerte befinden sich nicht im direkten Besitz von König Charles III. So gehört beispielsweise der Buckingham Palace zu der Körperschaft namens "Crown Estate". Insgesamt umfasst die "Crown Estate" eine Vielzahl von Immobilien in Großbritannien, die weder der Regierung noch den Royals gehören. Daneben gibt es noch den Wert des "Royal Collection Trust", der mit seinen Fabergé-Eiern und Rembrandt-Gemälden einen Wert von über einer Milliarde Dollar haben könnte.
Vermögenswerte wie Balmoral Castle in Schottland und Sandringham Estate in Norfolk hingegen sind wiederum im direkten Besitz von König Charles III. und aus diesen Gütern bezieht er auch einen Großteil seines Einkommens. Den größten Teil der Gelder erhalten König Charles und sein Erbe Prinz William von der Regierung und den privaten Grundbesitzen, wie der US-Nachrichtensender "CNN" berichtete. Mehrere Millionen gehen dabei auch an den Rest der königlichen Familie: Prinz William und Herzogin Kate erhalten ebenso Einnahmen aus der königlichen Kassa.
Prinz William und Herzogin Kate - auch sie leben vom Vermögen der royalen Familie
© imago images/i ImagesIm Jahr 2018 sollen die Familien von Prinz William und Prinz Harry persönliche Ausgaben in Höhe von 6,1 Millionen US-Dollar gehabt haben, obwohl die offiziellen Jahresabschlüsse der Royals keine genauen Angaben zu diesen Ausgaben machen.
Die drei Haupteinnahmequellen des britischen royalen Oberhauptes sind laut "CNN": der "Sovereign Grant", das Herzogtum Lancaster und die persönlichen Besitztümer und Investments von König Charles III.
Der "Sovereign Grant" regelt den Prozentanteil - zwischen 15 und 25 Prozent - der Profite aus den Krongütern. Den Rest erhält der Staat. Die Gelder werden in Form einer jährlichen Summe von der Regierung ausbezahlt. Damit sollen vor allem die laufenden Kosten wie etwa jene für Reisen, Sicherheitsmaßnahmen und Palastpersonal gedeckt werden. Im Finanzjahr 2016/2017 erhielt die Königin aus diesem Topf 42,8 Millionen Pfund.
Eine zweite wichtige Einnahmequelle stellt das Herzogtum Lancaster dar. Die privaten Grundbesitzungen werden kommerziell und landwirtschaftlich genutzt. Auch Wohnungen fallen darunter. Zuletzt wurde aus dieser Quelle im Geschäftsjahr 2018 eine Summe von 27 Millionen US-Dollar (vor Steuern) lukriert. Daraus sollen die Royals hauptsächlich Rechnungen für offizielle und private Ausgaben begleichen.
Daneben hat König Charles von der Queen noch eine Reihe an persönlichen Besitztümern wie Balmoral Castle in Schottland oder der Landsitz Sandringham House in Ostengland geerbt. Diese sind ein beliebter Rückzugsort der royalen Familie. Außerdem besaß bereits die Queen diverse wertvolle Kunst- und Sammlerobjekte sowie einen beachtlichen Aktienbestand.
Ausgenommen sind persönliche Gewinne, welche die Royals beispielsweise mit Wetten auf Rennpferde verdienen.
