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Die "Mona Lisa"-Verschwörungen

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Fakten - Die "Mona Lisa"-Verschwörungen
©k.A.
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1. Der Liebhaber

Eine Theorie besagt: Mona Lisas berühmtes Lächeln stammt nicht von einer Frau, sondern von da Vincis Liebhaber Gian Giacomo Caprotti, seinem Lehrling. Kunsthistoriker Silvano Vinceti glaubt daran, dass das Bildnis eine Verschmelzung von zwei Personen darstellt. Einerseits soll da Vinci sich Lisa Gherardini, die florentinische Ehefrau eines reichen Kaufmanns, zum Vorbild genommen haben und andererseits seinen Liebhaber. Vor allem das Lächeln, ist Vinceti überzeugt, stammt nicht von der Frau. "Mona Lisa ist androgyn - halb Mann, halb Frau", sagte der Kunsthistoriker gegenüber der Zeitung "The Telegraph".

Die Theorie von Vinceti stützt sich auf eine neue Infrarot-Untersuchung des Gemäldes. Seine Behauptung stößt bei einem der weltweit führenden "Leonardo da Vinci"-Experten allerdings auf Skepsis: "Das ist ein Mischmasch aus Wissen, Halb-Wissen und kompletter Fantasie", sagt Martin Kemp, emeritierter Kunstgeschichtsprofessor am Trinity College in Oxford, gegenüber "The Telegraph".

2. Außerirdische Kunst

Versteckt sich in der Mona Lisa ein Alien? Auf Youtube gibt es ein Video, in dem das Rätsel dieser Verschwörungs-Theorie angeblich nachgewiesen wird. Denn spiegelt man das Bild und setzt dieses dann neben das Original, sieht man in der Schnittstelle ein Muster, das als Gesicht eines Aliens gedeutet werden kann - wenn man genügend Phantasie hat. Sehen Sie die Augen des Aliens zwischen dem Nacken der Mona Lisa?

3. Geheime Codes

Das Geheimnis der Mona Lisa liegt nicht in ihrem Lächeln, sondern in ihren Augen - diese Ansicht vertritt der bereits erwähnte Silvano Vinceti. Er will den Buchstaben S in ihrem linken Auge, ein L in ihrem rechten Auge und die Zahl 72 unter der Brücke im Hintergrund entdeckt haben. Der Forscher sieht damit neue Wege zur Identifizierung des Modells. Außerdem zeigten die Symbole, dass Leonardo da Vinci an Religion und Mystik interessiert gewesen sei.

Mit bloßem Auge sind die Symbole nicht zu erkennen. Vinceti erklärte, sie seien sehr klein und mit einem feinen Pinsel aufgetragen worden. Zudem habe auch die Zeit ihre Spuren auf dem Gemälde hinterlassen. Ein anderer Experte widersprach allerdings und bezeichnete die Angaben als haltlos.

4. Es gibt sie doppelt

Mona Lisa hat quasi eine Doppelgängerin. Die "Isleworth Mona Lisa" stammt laut wissenschaftlichen Tests tatsächlich aus der Hand Leonardo da Vincis, wie die Mona Lisa Foundation herausfand. Es ist eine frühere Version der bekannten Mona Lisa.

Die Analysen wurden unter anderem an der ETH Zürich vorgenommen. Die Diskussion um die Echtheit der "Ur-Mona-Lisa" war aufgeflammt, als das Bild in Genf präsentiert wurde. Die Mona Lisa aus dem Pariser Louvre und die "Isleworth Mona Lisa" sind nicht identisch. Es gibt einige Unterschiede. Laut der Stiftung saß aber offenbar die gleiche Frau Modell - im Abstand von zehn Jahren.

5. War Mona Lisa eine Chinesin?

War Mona Lisa eine chinesische Sklavin - und die Mutter von Leonardo da Vinci? Mit dieser kühnen These hat ein italienischer Historiker vor allem bei chinesischen Internet-Nutzern ein gewaltiges Echo hervorgerufen. Einträge im Sozialnetzwerk Weibo, auf denen Mona Lisa die erstaunlichsten Metamorphosen durchmachte, wurde Millionen Mal angeschaut. "Jetzt verstehe ich, warum ihr Lächeln so mysteriös und zurückhaltend erscheint - es ist typisch chinesisch", konstatierte ein Weibo-Nutzer.

Den Trubel ausgelöst hat der Historiker und Schriftsteller Angelo Paratico, der in Hongkong ein Buch über den Renaissance-Künstler Leonardo da Vinci geschrieben hat. Seine wichtigsten Indizien: "Im Hintergrund von Mona Lisa ist eine chinesische Landschaft zu sehen, und sogar ihr Gesicht sieht chinesisch aus", sagte Paratico der "South China Morning Post". Er bemühte auch Sigmund Freud, der überzeugt war, Leonardo habe sich für sein weltberühmtes Gemälde von seiner Mutter inspirieren lassen.

Sowohl um Leonardos Mutter Catarina als auch um das Modell der Mona Lisa ranken sich viele Gerüchte. "Ein wohlhabender Kunde von Leonardos Vater hatte eine Sklavin, die Catarina hieß", erzählte Paratico in dem Zeitungsinterview. "Nach 1452, dem Geburtsjahr Leonardos, verschwand sie aus den Dokumenten." Um von diesem Hinweis auf eine chinesische Herkunft Catarinas zu schließen, bedürfe es einer "deduktiven Methode", erläuterte Paratico weiter. Anders gesagt: Die Beweislage ist eher dünn.

6. Warum lächelt die Mona Lisa?

Heute gehört ein Lächeln in den meisten Fällen ganz selbstverständlich dazu, wenn man fotografiert wird - aber jahrhundertelang wollte man unbedingt mit ernstem Gesicht porträtiert werden. Warum also lächelt die Mona Lisa, die Dame auf dem berühmtesten Bild der Welt? Lächelt sie überhaupt? Es gibt ungezählte Theorien zu dem Bild, zum Beispiel: Die Dargestellte litt an Zahnausfall beziehungsweise an einer Gesichtslähmung. Oder: Der Maler Leonardo da Vinci hat ihr die ganze Zeit Witze erzählt. Oder: Sie lächelt gar nicht - alles ist nur eine optische Täuschung. Die vielleicht schönste Theorie: Als das Bild entstand, war Mona Lisa - die in Wirklichkeit ganz anders hieß - schon tot. Um ihren kleinen Sohn zu trösten, ließ der Vater ein Bild von Mama anfertigen - zufrieden lächelnd. Auf ewig.

7. Darum fehlen die Augenbrauen

Ja, da ist auch noch die Sache mit den fehlenden Augenbrauen und den Wimpern. Ein Franzose entdeckte vor ein paar Jahren mit einer hochauflösenden Kamera, dass Leonardo der Dame durchaus Augenbrauen und Wimpern gemalt hatte. Das jedoch widerspricht früheren Ansichten mancher Kunstexperten, diese gebe es nicht, weil das zu Leonardos Zeiten eben chic gewesen sei, so wie sich Frauen heutzutage die Haare unter den Achseln wegrasieren. Doch in der Tat scheinen die Augenbrauen aber schlichtweg "verschwunden", weil das fünf Jahrhunderte alte Ölbild "lebt", sich verändert und sich auch Falten zulegt. Pardon, das passiert also selbst einer "Mona Lisa"!

Kommentare

Mit Facebook verbindenAngelo ParaticoSa., 23. Apr.. 2016 03:59melden

Here is the link to the book:

http://www.lascarpublishing.com/leonardo/

Thank you
A. Paratico

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