Heinz Sichrovsky verteidigt Kunst und Kultur:
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Lieber Herr Sichrovsky!
Ich bin bei der Elfriede Jelinek, was den Bruckner betrifft.
Der hat wohl zuviel Weihwasser getrunken und ich halte ihn einfach nicht aus! Mein musikalischer Hausgott ist Mahler! Aber das ist wohl mein Problem und nicht Ihres! Wir können uns gegenseitig gratulieren, dass wir die Salzburger Festspiele ohne größere Blessuren überstanden haben und grüße Sie ganz herzlich:
Ihr J. Blank
sg hr sichrovsky, auch wenn ich mit ihnen in der sache nicht immer einer meinung bin (zb langweilt mich anton bruckner trotz vieler versuche, ihm etwas abzugewinnen genauso wie meine landsfrau und - wie ich - heimatflüchtige steirerin elfriede jelinek und der von ihnen hochgeschätzte gerhard roth), schätze ich ihre pointierte, kristallklare und auch oft witzige art, zu schreiben. gott sei dank gibt es unterschiedliche geschmäcker... es muß auch nicht jeder dashiell hammet mögen.... was mich etwas verwundert, ist die abwesenheit ihrer kritik des eröffnungskonzerts - gershwins concerto in f - im wolkenturm in grafenegg: für mich hat lediglich rudolf buchbinder seinen klavierpart routiniert heruntergeklopft, aber der dirigent und das niederösterr tonkünstlerorchester haben sichtlich gershwin weder verstanden noch einigermassen interessiert gespielt. so was von daneben und uninspiriert hatte ich dieses - zugegebenermaßen schwierige - stück von irgendeinem dirigenten und orchester noch nie gespielt gehört. offensichtlich bin nicht nur ich dieser meinung, ich habe noch in keinem, halbwegs verbreiteten, medium eine kritik dieses konzerts gelesen oder gehört. "net amol ignorier'n" ist auch eine (negative?) kritik, oder?
hg ihr w seles