Heinz Sichrovskys Spitzentöne:
ihre "linke" einstellung in allen ehren, aber in ihrem letzten artikel
haben sie sich wohl ein bisschen zu sehr aus dem fenster gelehnt.
polemik ist schon gut, aber auf einem auge blind zu sein, ist auch
nicht das wahre.
alle die von ihnen genannten terroranschläge gegeneinander aufrechnen
zu wollen, löst das problem längst nicht.
sie wissen ja wohl, dass das (biblische) zitat "auge um auge, zahn um
zahn" unvollständig wieder gegeben ist!
es zeigt nämlich in wahrheit, dass blindwütige rache das gegenteil von
richtig - und auch effizient - ist!
und dass alle beteiligten nicht mehr miteinander reden sollten, ist
trotz aller dzt. gutmenschen-meinung, leider vollkommen falsch....
es gibt immer eine zukunft, und die, trotz allem, gemeinsam zu
gestalten (us-marshall plan nach dem 2.weltkrieg), ist immer noch
besser gewesen, als von einem diktiert zu bekommen (clemenceau nach
dem 1.weltkrieg!).
das es mit dem iran und seinen satrapen in palästina, jemen und im
libanon nicht einfach sein wird, ist unbestritten. aber mit einem
netanjahu an israels spitze wird es temporär unmöglich, da dieser sehr
persönliche, innenpolitische ziele verfolgt und letztlich der große
stolperstein bleibt.
ich hoffe mit ihnen trotzdem auf ein - am besten versöhnliches - ende
diese unsäglichen und letztlich unsinnigen krieges....
Mag. Wolfgang Seles,via E-Mail
Indem ich mich Ihren Meinungen vollinhaltlich anschließe (insbesondere auch der von Gerhard Roth), möchte ich einen Teilaspekt Ihres Artikels durch eine eigene Erfahrung illustrieren: Unterkunft für "Flüchtlinge":
2019 wurden wir von einer gutmeinenden Österreicherin sanft überredet, doch unsere neu erworbene und völlig neu renovierte Eigentumswohnung (gut 80 m2 und gedacht ev. für unser Altenteil) an eine 5-köpfigen Flüchtligsfamilie aus Syrien zu vermieten - mit erheblichem Miet-Abschlag versteht sich. Nun, da wir auch einen Beitrag zur Entschärfung der Situation leisten wollten, haben wir zugestimmt. Nach ca. 4 Jahren Nutzung ist die Familie im Sommer 2023 wieder ausgezogen, unter Hinterlassung einer völlig devastierten Wohnung (den 2019 neu installierten Herd haben wir hergeschenkt, weil er wegen seines Zustandes neuen Mietern nicht zuzumuten war. Das Angebot einer Fachfirma, nur zur Beseitigung des vielen Schimmels, lautete auf über € 5000,-) Nachbarn haben berichtet, dass immer wieder bis zu knapp 20 Personen in der Wohnung und auch im Keller gewohnt haben. Die Zucht von Wellensittichen im Keller hatten wir zwischenzeitlich verboten, weshalb sie dann in die Veranda verlegt wurde. Der jüngste Sohn hat sich mit einem Hammer im gesamten Haus umgetan und Ecken heruntergeklopft und den gemeinsamen Rasenmäher schrottreif geschlagen - usw. Die weitere Sanierung nach nur 4 Jahren verschlang fast € 20.000,-!
Abschließend möchte ich die 3 von Ihnen genannten Kultur-Säulen dazu nutzen, darauf aufmerksam zu machen, dass auch ein nicht volles Boot, wegen falscher Bedienung untergehen kann.
DI Robert Köck, via E-Mail
Warum haben - immer (?) - auch aufgeklärte Menschen („Jedermann“) Flecken, die sie nicht als blind erkennen können, oder aber den Willen, bei den einen zu verurteilen, was sie bei anderen oder auch bei sich selbst tolerieren oder gar gutheißen?
Zwar schreiben Sie, dass Ihnen zwar nicht die Überzeugungsfundamente abhanden, aber zusehends die Definitionen in Bedrängnis kämen. Das hindert Sie jedoch nicht daran - quasi Urinstinkten folgend (?) - Menschen zur bloßen Mörderbande zu erklären, obwohl sie sich nur mit den gleichen mörderischen Mitteln wie alle ohnmächtig Verzweifelten gegen die übermächtige Diskriminierung, Ermordung und Vertreibung von Ihresgleichen aus ihrem angestammten Land wehren, sowie beiläufig - dem Publikumsgeschmack (?) - zu konzedieren, dass Orban "zweifellos ein übler Geselle“ sei.
Offenbar ist kaum etwas schwieriger als logisch konsequent zu sein. Von Menschen zu erwarten, dass sie moralisch unflexibel sind, ist vermutlich per se unmenschlich. Diesen Vorwurf muss Kant sich gefallen lassen. Die einzig wahre (= währende, andauernde, bleibende) Einsicht dürfte tatsächlich der christliche Glauben in die Not-Wendigkeit tätiger Barmherzigkeit sein, die das „Richten“ dem Ende aller Tage überantwortet. Aber auch in dieser Hinsicht hat sich der Mensch bislang unfähig erwiesen, seiner Einsicht gemäß zu handeln.
Es ist ein Elend.
Da hilft nur noch die österreichische Erkenntnis: Die Lage ist hoffnungslos, aber „Gott sei Dank“ nicht ernst.
Dr. Elisabeth Constanze Schaller, via E-Mail
Sie beurteilen also in ihrem Artikel „Spitzentöne“ Lehrlinge und Berufsschüler als „nicht alphabetisiert“
So viel Präpotenz von einem Sozialeuphoriker ist bemerkenswert.
…und – wer wird das Dach ihres schönen Elfenbeinturmes decken wenn es löchrig wird?
Peter Skrinjar, via E-Mail
So eine Pauschalisierung fiele mir nicht ein. Ich hatte mich ausdrücklich auf eine bestimmte ideologische Richtung bezogen. HS