Inhaltsverzeichnis:
- Wie können Golfer:innen ihr Handicap verbessern?
- Was muss man bei der Ausrüstung beachten?
- Wie wird man ein besserer Putter?
- Wo nimmt man am besten Golfunterricht?
- Wie viel Zeit sollte man ins Golfen investieren?
- Wo trainiert man Golf am besten?
- Wie essentiell ist eine Golfmitgliedschaft in einem Club?
- Wie teuer ist Golfen?
1. Wie können Golfer:innen ihr Handicap verbessern?
Wer sein Handicap verbessern will, sollte üben, üben und nochmals üben. Dabei spielt - anders als man vielleicht denkt - neben dem Techniktraining auch das Krafttraining eine Rolle. Denn wer das richtige Krafttraining betreibt, wird mit längeren Drives (erster Abschlag zu Beginn eines neuen Lochs) belohnt. Um das Handicap zu verbessern, muss man "regelmäßig Golfunterricht nehmen - daran konsequent arbeiten und trainieren", sagt Golf-Nationalcoach Nicole Gergely.
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2. Was muss man bei der Ausrüstung beachten?
Die Expertin gibt folgende Tipps: Die Ausrüstung muss zu einem passen (Können, Körperbau, Größe ...) und man sollte sich nicht dem Schläger anpassen müssen. "Selbst für Anfänger:innen finde ich es wichtig, ein Fitting zu machen und nicht irgendwelche günstigen Einsteigersets zu kaufen", teilt Gergely mit.
Beim statischen Fitting werden die Golfschläger an die physischen Daten wie Körpergröße und Armlänge angepasst. Erst dann können die richtige Schaftlänge, die passende Griffstärke und der ideale Winkel zwischen Schlägerkopf und Schaft optimal bestimmt werden. Golfprofis erhalten ein dynamisches Fitting, bei dem die Analyse des Schwungs mit in die Auswahl der passenden Schläger einfließt.
3. Wie wird man ein besserer Putter?
Beim Putten beschreibt der Golfball keine Flugkurve, sondern rollt lediglich. Eine Technik, die es nicht zu vernachlässigen gilt, da so der Ball in den meisten Fällen am Ende im Loch landet. "Viel Zeit am Puttinggrün zu verbringen ist wohl das Geheimnis - leider wird das von vielen Golfern und Golferinnen unterschätzt und es macht mehr Spaß die Bälle auf der Driving Range rauszuschlagen. Im Verhältnis nehmen die Golfer:innen auch mehr Stunden, um das lange Spiel zu verbessern und sehr selten Putting-Unterricht", sagt die Golf-Proette.
ÖGV-Nationalteamspieler Florian Schweighofer gibt via Facebook-Video konkrete Tipps und Tricks zum Putten. Einige seiner Ratschläge sind unter anderem:
- Das "Y", das beim Halten des Golfschlägers zwischen Schultern und Hände entsteht, soll bei der ganzen Bewegung gleich bleiben. Es darf keine Bewegung im Handgelenk entstehen.
- Um besser zielen zu können, sollte das Auge, das sich näher beim Ball befindet, über dem Ball sein.
- Man sollte sich circa schulterbreit hinstellen.
- Beim Durchschwung sollte der Kopf stabil bleiben und man sollte 2 bis 3 Sekunden warten, bevor man dem Ball nachschaut.
4. Wo nimmt man am besten Golfunterricht?
Jede Golfanlage hat einen beziehungsweise mehrere Teachingprofessionals, die Golfunterricht anbieten, wie Gergely mitteilt. Die Golfpros in den jeweiligen Clubs sind sogenannte lizenzierte Golflehrer:innen und dürfen die Spielberechtigung erteilen. Die circa 3 Jahre dauernde Ausbildung zum "Diplomierten Golflehrer" findet durch die "PGA of Austria" in Verbindung mit dem ÖGV statt. "Die Preisgestaltung ist sehr individuell abhängig vom Golfcoach und Golfclub. Infos dazu findet man auch immer auf der Webseite des Golfclubs", sagt die Expertin.
In Österreich gibt es 162 Golfanlagen:
Einen Überblick, welche Clubs es gibt, finden Sie hier.
5. Wie viel Zeit sollte man investieren, wenn man Golf ernsthaft betreiben möchte?
"Golf soll Spaß machen und Freude bereiten", teilt Nicole Gergely mit. Es hänge immer davon ab, welche Ziele der oder die SportlerInnen verfolgen. Natürlich sei es zudem abhängig davon, wie begabt jemand ist. Im Profibereich oder am Weg dorthin ist es ein Fulltime-Job mit rund 40 bis 50 Stunden Golf und Fitness pro Woche, wie die Golf-Proette verrät. Für eine/n ambitionierte/n Hobbygolfer:in sei es schon sehr gut, wenn man 2 bis 3 Mal pro Woche rund 2 Stunden trainiert - neben Spielen am Platz.
6. Wo trainiert man Golf am besten?
Ideal sind laut Profi die Trainingsareale der Golfclubs - je nach Witterung kann man dort im Winter auch Indoor Golf spielen. Hat man zuhause Platz, reicht eine sogenannte Puttingmatte (mit Netz). Da Fitness im Golf ein wichtiger Bestandteil ist, ist es für zu Hause eine tolle Möglichkeit, um an der Mobilität, Stabilität und Koordination zu arbeiten.
Eine Best Track Puttingmatte kann hier erworben werden.*
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7. Wie essentiell ist eine Golfmitgliedschaft in einem Club?
Eine Mitgliedschaft in einem Golfclub ist essentiell für die Handicap-Verwaltung - ohne Mitgliedschaft kann man keine Plätze in Österreich gegen Bezahlung einer "Greenfee" (Tagesspielgebühr) spielen, teilt Gergely mit.
Eine Mitgliedschaft in einem Golfclub ist – neben einer absolvierten Turnier-Lizenz – die Voraussetzung dafür, den Golfsport von all seinen Facetten kennenzulernen. Nur die Mitgliedschaft berechtigt in Österreich oder international dazu, zu spielen und beispielsweise an Turnieren teilzunehmen.
8. Wie teuer ist Golfen?
Golfen ist nicht die günstigste Sportart: Zum einen benötigt man eine entsprechende Ausrüstung, zum anderen fallen Gebühren für die Mitgliedschaft in einem Golfclub an.
Ein Golfschläger-Set inklusive Golftasche kann man ab rund 300 Euro aufwärts erwerben, wobei es unterschiedliche Schläger für Damen und Herren gibt. Golfschläger oder die Ausrüstung können in gewissen Golfclubs auch gemietet werden - zum Beispiel wenn man seine eigenen Schläger nicht mit in den Urlaub nehmen möchte.
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Die meisten Golfvereine in Österreich haben eine fixe Jahresgebühr, mit der man beliebig oft auf dem Platz spielen kann. Das rentiert sich vor allem für jene Golfer:innen, die mindestens 15- bis 20-mal pro Jahr spielen. Wer eine Mitgliedschaft in einem Golfplatz besitzt, kann gegen eine "Greenfee" (Tagesspielgebühr) auf einem anderen Golfplatz spielen. Bevor die Jahresbeiträge bezahlt werden dürfen, ist eine einmalige Einschreibgebühr nötig, die je nach Klub bei 1.500 bis 10.000 Euro liegt.
Deutlich günstiger sind sogenannte Fernmitgliedschaften, welche die Distanz zwischen Hauptwohnsitz und Golfplatz heranziehen. Gefordert wird zumeist, dass der Haupt- und Freizeitwohnsitz mindestens 50, 80, 100 oder 200 Kilometer vom Golfclub entfernt liegt. Günstiger sind ebenfalls die Gebühren für Anschlussmitglieder wie Ehepartner oder Partner. Außerdem gilt: Je kleiner die Anlage (je weniger Löcher), desto weniger Kosten.
Eine Auswahl an Traditionsklubs inlusive Preisen (Stand 2022):
- Golfclub Achensee: Jahresgebühr: 1.720 Euro pro Jahr (Fernmitgliedschaft: 1.040 Euro pro Jahr)
- Schloss Schönborn: Preis der Jahresgebühr auf Anfrage; Greenfee für Mitglieder von Partnerclubs zahlen zwischen 50 und 120 Euro (tagesabhängig)
- Colony Golf Gutenhof: Jahresgebühr A-Mitgliedschaft: 2.395 Euro (B-Mitgliedschaft 1.940 Euro)
- Diamond Country Club: Jahresgebühr: 2.030 Euro (Diamond Member weekday 1.750 Euro)
- Adamstal: Jahresgebühr für Erstmitglieder: 1.650 Euro, Anschlussmitglieder (Ehepartner/Partner) zahlen 1.350 Euro
- Murhof-Gruppe: Jahresgebühr Einzelmitglied Golfclub Murhof Steiermark: 1.780 Euro
- Schloss Feistritz: Jahresgebühr Einzelmitglied: 449 Euro
- Golfclub 2000: Jahresgebühr Einzelmitglied: 385 Euro
- Citygolf Vienna: Jahresgebühr Rookie: 299 Euro; Superior Jahresgebühr: 699 Euro