FORMAT: Alexander und Andreas Lugner bauen mit ihren eigenen Firmen
Seit sich Papa Lugner mit dem Insolvenzgericht herumschlagen musste, gehen die "Buam" - Andreas, 38, und Alexander Lugner, 41 - noch stärker als zuvor eigene geschäftliche Wege und genießen die Unabhängigkeit. "Mein Bruder und ich sind froh, dass wir nun auf eigenen Beinen stehen und uns zumindest beruflich vom Vater abgenabelt haben", erklärt Alexander Lugner.
Alexander ist mit seiner Firma vor allem im Tankstellenbau tätig. Die "Ing. Lugner Bau GmbH" seines Bruders ist auf Altbausanierung, Dachbodenaus- und Geschäfts-Umbauten spezialisiert.
Feudale Feste trotz Pleite
Der fidele Baumeister "Lucky Lu" hat derweil die peinlichen Wirtschaftsmeldungen über seine drohende Pleite vergessen und mischt wieder in den Klatschspalten mit. Vom Sparzwang ist bei Mörtel jedenfalls keine Rede mehr.
Dabei ist es nicht lange her, dass sein Einzelunternehmen "Baumeister Ing. Richard Lugner" mit Verbindlichkeiten in Höhe von insgesamt 27,3 Millionen Euro an der Kippe stand. Das Finanzproblem ist derzeit aus der Welt geschafft. Der notorische Selbstdarsteller verkaufte die Lugner City, die einen geschätzten Wert von etwa 70 Millionen Euro darstellt, im Rahmen eines Sale-and-lease-back-Deals an die Volksbanken. "In zwanzig Jahren gehört die Lugner City wieder uns!" meint er.
Die Aufträge seiner Baufirma übertrug Lugner schon ab Sommer 2003 sukzessive an die neu gegründeten Unternehmen seiner Söhne. Andreas und Alexander Lugner legen Wert darauf, dass es nun eine strikte Trennung der Geschäfte gibt.
"Wir haben vom Vater die Baumaschinen zu ortsüblichen Preisen gekauft", betont Andreas. Zusammen beschäftigen die beiden Lugner-Sprösslinge 180 Mitarbeiter und wollen ihr erstes Geschäftsjahr heuer mit insgesamt 15 bis 20 Millionen Euro Umsatz abschließen. Richard Lugner erzielte zur Hochblüte 1998 etwas mehr als das Doppelte.
Die ganze Story lesen Sie im FORMAT Nr. 8/2004