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Fürs Ziel Kanzleramt muss Kickl sehr hoch gewinnen

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Johannes Huber

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Mit dem Wahlergebnis geht auch eine Vorentscheidung einher, ob es künftig eine blau-türkise oder eine "Große Koalition" geben wird. Worauf es ankommt

Fürs Ziel Kanzleramt muss Kickl sehr hoch gewinnen

Herbert Kickl hat Zeit. Der FPÖ-Chef möchte ein bestimmender "Volkskanzler" werden. Das kann er jedoch nur sein, wenn die ÖVP, die als einzige Partei als Koalitionspartnerin infrage kommt, deutlich schwächer ist. Ob das nach dieser Wahl der Fall sein wird? Kickl hat wie gesagt Zeit.

In gewisser Weise trifft sich das mit Vorstellungen und Zwängen der ÖVP: Sie müsste mindestens vier, fünf Prozentpunkte hinter die FPÖ zurückfallen, damit nicht mehr so klar ist, was sie jetzt vermittelt. Für ihren Obmann Karl Nehammer würde es dann schwieriger werden, bei der Absage an eine Zusammenarbeit mit Kickl zu bleiben. Grund: Eine Mehrheit der Wähler erwartet sich, dass der Erste die Regierung führt. Darüber muss man sich als großer Verlierer erst einmal hinwegsetzen. Außerdem: Gerade in der ÖVP gibt es Tendenzen, mit dem zu koalieren, an den man die meisten Stimmen abgeben musste. Wie schon in Niederösterreich und Salzburg dürfte das nun die FPÖ werden. Dahinter steckt die Überlegung, dass man in einem solchen Bündnis am ehesten die Politik machen kann, die enttäuschte Anhänger offenbar haben wollen. Nehammer wäre unter Druck, entsprechend zu liefern.

Umfragen zufolge könnten FPÖ und ÖVP mit rund 25 und 27 Prozent jedoch knapp beieinander und vor der SPÖ (21) landen. Das wäre Glück im Unglück für die ÖVP, die bisher 37,5 Prozent hält: Von einem klaren Wählerwillen könnte keine Rede sein. Es wäre einfacher für Nehammer, durch harte Verhandlungen herauszuarbeiten, dass es mit Kickl wirklich unmöglich sei. Dass eine Koalition mit SPÖ und, wenn nötig, Neos erforderlich sei. Wobei Andreas Babler mit seinen Forderungen (Vermögenssteuer etc.) kein Hindernis mehr sein müsste: Die mächtigsten Genossen von Wien bis Kärnten stehen inklusive Gewerkschafter längst bereit für eine "Große Koalition". Auf sie könnte Nehammer setzen.

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