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Faktum der Woche: Frauen gehen später in Pension

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©Bild: iStockPhoto

Die Entwicklung im vergangenen Jahr unterstreicht, dass es durch eine Anhebung des gesetzlichen Antrittsalters am ehesten zu einer deutlichen Veränderung kommt

 

FAKTUM DER WOCHE

Ob im schwarz-blauen Regierungsprogramm 2017 oder im schwarz-grünen 2020: Eine Heranführung des durchschnittlichen Alters, in dem Österreicherinnen und Österreicher in Pension gehen, an das gesetzliche wird schon lange angekündigt. Bei Männern hat sich jedoch wenig bis nichts getan. 2024 betrug das durchschnittliche Antrittsalter 63,4 Jahre und war damit nicht höher als 2023. Sehr wohl Bewegung gab es hingegen bei Frauen: Bei ihnen kletterte das Alter von 60,8 auf immerhin 61,2 Jahre. Das hat jedoch weder mit schwarz-blauen noch mit schwarz-grünen Maßnahmen zu tun. Zurückzuführen ist es vielmehr auf die 1992 fixierte Angleichung des gesetzlichen Pensionsalters der Frauen an das der Männer. 2024 stieg es von 60 auf 60,5, heuer auf 61. Und so geht es weiter: Jedes Jahr kommt ein halbes dazu, bis es 2033 ebenfalls 65 beträgt.

Das Ganze unterstreicht, dass es durch eine Anhebung des gesetzlichen Alters am ehesten zu einer deutlichen Veränderung kommt. Zumal Österreicher dazu neigen, „lieber früher als später“ in Pension zu gehen und dafür auch Abschläge in Kauf zu nehmen, wie „Statistik Austria“ bei einer Befragung festgestellt hat: Vier von zehn Männern, die sich bereits im Ruhestand befinden, haben das demnach getan. Natürlich: Sie können es sich aufgrund höherer Ansprüche eher leisten als Frauen. Das Ergebnis ist aber eben, dass das faktische Pensionsantrittsalter in ihrem Fall nicht steigt.

Die schwarz-rot-pinke Regierung will sich darauf beschränken, den Zugang zur Korridorpension zu erschweren. Das ist eine Art Frühpension, die häufig von Männern genützt wird. So soll das Mindestalter dafür 2026 und 2027 schrittweise von 62 auf 63 erhöht werden. Es wird jedoch kaum dazu führen, dass das faktische Antrittsalter auch nur annähernd das gesetzliche erreicht, das ja noch immer 65 beträgt.

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Dieser Beitrag ist ursprünglich in der News-Printausgabe Nr. 17/2025 erschienen.

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