1. Flug MH370
Seit fast drei Jahren wird die Boeing 777 der Malaysia Airlines des Flugs MH370 nun schon vermisst: Am 8. März 2014 ist die Maschine mit 239 Menschen an Bord vom Radar verschwunden - nur rund 40 Minuten nach dem Start in Kuala Lumpur. "Good night, Malaysian Three Seven Zero", lautete der letzte Funkspruch aus dem Cockpit, eine Routinemeldung an die Flugsicherung. Ihr Ziel, den Flughafen in Peking, hat die Boeing 777 nie erreicht. Später stellte sich aufgrund von Satellitendaten heraus, dass die Passagiermaschine noch sieben Stunden lang in Richtung Süden geflogen ist. Dann soll sie über dem Indischen Ozean abgestürzt sein, etwa zu einer Zeit, in der auch der Tank zur Neige gegangen sein muss. Seitdem wird fieberhaft nach dem Wrack gesucht. Am 17. Jänner 2017 wurde die Suche nach dem Wrack schließlich eingestellt - tragisch für die Angehörigen, die weiter auf Aufklärung hoffen.
Um die Unfallursache ranken sich einige Verschwörungstheorien: Es soll sich um eine Entführung handeln oder um den Suizid eines Piloten. Andere Theorien gehen von einem absichtlichen beziehungsweise unabsichtlichen Abschuss des Flugzeuges durch das Militär aus.
2. PIA Flug Nummer 404
Seit über 27 Jahren gilt der Flug 404 der Fluglinie "Pakistan International Airlines" (PIA) als verschwunden. Am 25. August 1989 startete die Fokker F27 Friendship um 7:36 Uhr mit 54 Menschen an Bord von Gilgit aus in Richtung Islamabad. Um 07:40 Uhr ging der letzte Funkspruch der Crew hinaus - eine Landung in Islamabad wurde um 08:32 Uhr erwartet. Doch die Maschine ist nie angekommen. Es wird angenommen, dass das Flugzeug über dem Himalaya-Gebirge abgestürzt ist. Bis heute wurde das Wrack nicht gefunden.
3. Der Kadetten-Flug
Ein Flugzeug vom Typ Douglas C-54G der argentinischen Luftstreitkräfte (Fuerza Aérea Argentina, FAA) ist am 3. November 1965 spurlos verschwunden. Die Maschine ist offenbar auf ihrem Weg von der Howard Air Force Base (Panama) nach San Salvador Flughafen (El Salvador) im Dschungel von Costa Rica oder über dem Meer abgestürzt. Insgesamt waren 69 Menschen an Bord, darunter vor allem junge Kadetten der argentinischen Luftwaffe. Das Militärflugzeug soll sich über dem Meer nahe der Westküste von Costa Rica befunden haben, als ein Notruf ausgesandt wurde. Ein Triebwerk soll ausgefallen, ein anderes Feuer gefangen haben. “Die Piloten hatten Angst ... Es war schwer, etwas zu verstehen. Das werde ich nie vergessen", sagte der Pilot Álvaro Protti, der das SOS-Signal mitanhörte, gegenüber der Zeitung "The Tico Times". Er verständigte daraufhin die Flugüberwachung in San José und Panama. Die Piloten der Douglas C-54G gaben an, in Puerto Limon landen zu wollen. Bis heute sind die Maschine und ihre Passagiere verschollen.
4. Verschwundene "Flying Tiger Line"
Am 16. März 1962 ist die Lockheed L-1049H mit 107 Personen an Bord auf dem Flying-Tiger-Line-Flug 7815/13 spurlos verschwunden. Bei dem Flug handelte es sich um einen militärischen Charterflug des "Military Air Transport Service", der von der Travis Air Force Base in Kalifornien über Zwischenstationen in Honolulu, Wake, Guam und auf der Clark Air Base (Philippinen) nach Saigon (Vietnam) führen sollte. An Bord befanden sich 96 Soldaten und 11 Besatzungsmitglieder. Am Tag des Verschwindens startete das Flugzeug um 12:57 (GMT) in Guam. Rund eineinhalb Stunden nach dem Start in Guam meldete sich die Crew - alles ist in Ordnung. Als die Flugsicherheit eine Stunde später versucht, die Maschine zu kontaktieren, erhält sie keine Antwort. Eine Suchaktion wird eingeleitet. Die Besatzung des liberianischen Tankers SS TL Lenzen meldete eine gewaltige Explosion über dem Pazifik ungefähr zum Zeitpunkt des Funkkontaktverlustes und rund 1.000 Kilometer westlich von Guam. Doch eine groß angelegte Suche der US-Streitkräfte nach dem Wrack blieb erfolglos.
5. "Romance of the Skies"-Absturz
Eine Boeing 377 Stratocruiser der Fluglinie "Pan Am" startete am 8. November 1957 von San Francisco, mit dem Ziel Honolulu, Hawaii. Der "Clipper", so wurden Flugzeuge der Pan Am genannt, trug den Namen "Romance of the Skies" und ist nie in Hawaii angekommen. Der letzte routinemäßige Funkkontakt erfolgte circa auf halbem Weg zwischen dem US-Festland und der hawaiianischen Insel Oʻahu. Ein Notruf ist nie eingegangen. Insgesamt befanden sich 44 Personen an Bord.
Tage später, am 14. November, konnten einige Wrackteile und 19 der Todesopfer vom US-Navy-Schiff "Philippine Sea" geborgen werden, rund 1.500 Kilometer östlich von Honolulu. Das komplette Wrack wurde jedoch nie gefunden und auch die Unglücksursache bleibt ein Rätsel.
6. Northwest-Orient-Airlines-Flug 2501
Eine Maschine vom Typ Douglas DC-4 mit 58 Menschen an Bord verschwand am 23. Juni 1950 auf dem Northwest-Orient-Airlines-Flug 2501. Das Flugzeug war von New York City nach Seattle unterwegs. Ungefähr über Benton Harbor fragte die Besatzung ohne nähere Begründung an, ob sie auf 2.500 Fuß Höhe sinken dürfe. Das wurde von der Flugkontrolle verneint, daraufhin gab es keinen Funkkontakt mehr. Zum Zeitpunkt der letzten Radarsichtung befand sich das Flugzeug über dem Lake Michigan. Eine Suchaktion, auch am Grund des Sees, blieb ergebnislos. Lediglich einige leichte Trümmer und Leichenteile wurden gefunden. Das Wrack ist bis heute nicht geborgen worden.
7. "Flight 19" ins Bermudadreieck
"Flight 19" war eine Trainingseinheit der US-amerikanischen Marine, bestehend aus fünf Torpedobombern des Typs Avenger. Am 5. Dezember 1945 starteten die fünf Maschinen - mit Ausbildner Leutenant Charles C. Taylor, 4 Navy-Piloten und 9 Besatzungsmitgliedern an Bord von der Basis in Fort Lauderdale in Florida zu einem Trainingsflug (siehe Karte). Ziel der Übung war es, Bomben aus niedriger Höhe vor der Küste Floridas abzuwerfen. Etwa um 16:00 Uhr hörte der Stützpunkt einen Funkspruch zwischen einem der Piloten und Taylor mit an. Taylor soll gefunkt haben: "Ich weiß nicht, wo wir sind. Wir müssen uns bei der letzten Wende verirrt haben." Der Ausbildner glaubte, er befinde sich über den Florida Keys, offenbar waren die Kompasse seiner Maschine defekt.
Die Flugsicherung gab zunächst die Anweisung, Richtung Norden zu fliegen, später folgerte man in Ft. Lauderdale, dass Taylor die Bahamas gesehen haben muss und nicht die Keys. Die fünf Flugzeuge waren demnach parallel zur Ostküste Floridas nach Norden unterwegs. "Flight 19" erhielt daher die Anweisung nach Westen zu fliegen, um rechtzeitig bevor der Treibstoff ausgeht, Floridas Festland zu erreichen. Taylor glaubte jedoch immer noch, er befinde sich westlich von Florida im Golf von Mexiko. Erst viel später schwenkt "Flight 19" endlich nach Westen um. Bis dahin hatte sich zudem das Wetter verschlechtert. Einer der letzten Funksprüche lautete: "Wir müssen notwassern, wenn wir die Küste nicht erreichen … Wenn das erste Flugzeug unter zehn Gallonen fällt, gehen wir alle zusammen runter." Dann bricht der Funkkontakt ab. Die Mannschaft, die sich in der Gegend des Bermudadreiecks verirrt haben dürfte, kehrt nie wieder zurück. Suchmannschaften fanden weder Wrackteile noch Leichen. Es wird angenommen, dass die schweren Flugzeuge im Fall einer Wasserlandung schnell gesunken sind. Besonders tragisch: Ein weiteres Flugzeug, das an der Suchaktion teilnahm, verschwand - es dürfte zu einer Explosion gekommen sein - ebenso spurlos.
Unvergessen
Erwähnt seien abschließend noch das Unglück der Air-France-Maschine vom Juni 2009 mit 228 Todesopfern und das Verschwinden der Boeing 767 der Egypt Air mit 217 Menschen an Bord im Jahr 1999. Bei beiden Abstürzen gab die Unglücksursache Rätsel auf. Allerdings konnten die Wracks der vermissten Flugzeuge - sowie die Flugschreiber - großteils geborgen werden. 2012 kamen die Ermittler des Air-France-Fluges 447 zum Schluss, dass nach einer Vereisung der Geschwindigkeitsmesser und der Abschaltung des Autopiloten, die Piloten nicht in der Lage waren, das Flugzeug unter Kontrolle zu halten.
Im Fall der Boeing 767 der Egypt Air wurden Flugdatenschreiber und Stimmenrecorder zwar gefunden, doch ist die genaue Unfallursache bis heute ungeklärt. Ermittler der US-amerikanischen Flugsicherheitsbehörde gehen davon aus, dass das Unglück auf das Fehlverhalten des ersten Offiziers beziehungsweise auf mögliche Suizidabsichten zurückzuführen ist.
Mysteriöse Flugzeugabstürze:
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Mysteriöse Flugzeugabstürze: Todesflug 447
1. Juni 2009: Ein französisches Verkehrsflugzeug stürzt über dem Atlantik ab. An Bord des Fluges AF 447 von Rio de Janeiro nach Paris sind 228 Menschen, darunter eine Tirolerin. Niemand überlebt.
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Mysteriöse Flugzeugabstürze: Todesflug 447
Selbst zwei Jahre nach dem Absturz der Air France 2009 fragten sich die Ermittler immer noch: Weshalb krachte der voll besetzte Air-France-Airbus auf dem Flug von Rio nach Paris mit 228 Menschen an Bord in den Atlantik? Erst im Jahr 2011 konnten aus den Tiefen des Meeres der Flugschreiber und Leichen geborgen werden.
Kommentare
AnmeldenMit Facebook verbindenHenry KnuddiSa., 21. Jan.. 2017 11:03meldenantwortenda war sicher ein UFO dabei, weil man nichts mehr fand
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