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Ewiger Liebesreigen

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Dr. Monika Wogrolly
©Bild: Matt Observe/News
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Dass Tanzen nicht nur sportlich aktivierend, psychisch entlastend, sondern auch wahre Wunder in der Liebe wirken kann, gilt als wissenschaftlich erwiesen. Beim Tanz werden körpereigene Glückshormone produziert und durch Bewegung und Musik das Stresshormon Cortisol abgebaut.

Helmut und Margret – beide siebzig – tanzen sich durchs Leben: Ihre wöchentlichen Tanzabende sind von Jugend an ein Muss. Dort pflegen sie soziale Kontakte, was zu einer konstant positiven Bindung zu anderen und in ihrer Partnerschaft beiträgt. Ein negatives Bindungserlebnis wäre, sich durch den Freundeskreis oder Partnerschaft genervt zu fühlen. So ähnlich ist es bei Hermann und Annemarie, die vierzig Ehejahre hinter sich haben. Bei ihnen liegt der letzte Ball Jahr zehnte zurück. Beziehungen wie dieser ist förmlich „der Stecker rausgezogen“. Ein großes Schweigen und eine soziale Kälte herrschen überwiegend bei Paaren vor, die nur in der Vergangenheit leben. Es braucht aber doch im Grunde nur einen gesunden Mix aus Neugierde, Anteilnahme und Leidenschaft, um wie Helmut und Margret buchstäblich am Ball zu bleiben. Warum Tanzen gut für das Liebesleben ist, sehen wir uns genauer an.

1. Vertrauensbooster. Wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge bewegen sich sogar schon fünfmonatige Babys zu Musik. Tanzen wirkt tatsächlich auch Vertrauen stärkend – und zwar sowohl das Selbstvertrauen als auch das in das Gegenüber.

2. Glücksbooster. Britischen Forschungsergebnissen zufolge wird das individuelle Wohlbefinden nach einem einige Wochen dauernden Tanzkurs deutlich gehoben. Man fühlt sich zufriedener, vitaler, energiegeladener und schafft es eher, zuversichtlich und unbedarft auf Menschen zuzugehen. Ein besseres Körpergefühl sowie die damit verbundene Leichtigkeit und Lebensfreude sind angenehme Begleiteffekte. Ebenso nimmt das subjektive Empfinden zu, resilient, also auch in Krisen handlungsfähig, fit und leistungsfähig zu sein.

3. Stressabbau. Beim Tanzen gelingt es, Spannungszustände abzubauen. Dabei ist zu beachten, dass die besten Ergebnisse mit einem Partner oder einer Partnerin und beim Tanzen zu Musik erzielt werden. Personen, die allein und ohne Musik nur Tanzschritte machen, erleben auch eine wohltuende, aber keine solch optimale Wirkung.

4. Liebeskitt. Die Hormone Dopamin und Endorphin sorgen für Glücksgefühle beim Tanzen und danach. Zudem wird die Produktion von Oxytocin begünstigt, das sich positiv auf die zwischen menschliche Bindung auswirkt.

5. Freier Kopf. Beim Tanzen üben wir uns in Selbstachtsamkeit und öffnen uns zugleich. Wir trainieren in Synchronisationsübungen die Selbst- und die Fremdwahrnehmung. Durch Improvisationen reagieren wir unmittelbar auf nonverbale Botschaften des Gegenübers und spüren uns bewusst in unserem Körper, weshalb Tanzen auch bei Kopflastigkeit hervorragend wirkt.

6. Soziales Leben. Wie von selbst fördert Tanzen auch soziale Kontakte, wenn wir mit anderen Menschen Nähe erfahren und so auch mit fortschreitender Dauer Zutrauen in positiven Beziehungserfahrungen fassen.

7. Antidepressivum. Tanztherapie kommt bei depressiven Menschen erfolgreich zur Anwendung. Auch bei chronischen Schmerzen, Traumata und Angststörungen wirkt sich Tanzen positiv aus.

8. Demenz-Prävention. Gerade im fortgeschrittenen Alter fördert Tanzen nicht nur die Beweglichkeit, das Balancegefühl und die Koordination, sondern auch die Gedächtnisleistung und die Konzentrationsfähigkeit. Beim Tanzen wird die Bildung neuer Nervenzellen forciert.

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