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Eklat um "Espresso macchiato": Tommy Cash entschuldigt

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Tommy Cash ist wegen seines surrealen Stils populär
©APA/APA/AFP/JULIE SEBADELHA
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Nach dem Eklat um seinen Song "Espresso macchiato", den er beim Eurovision Song Contest (ESC) vom 13. bis zum 17. Mai in Basel vorstellen wird, hat sich der estnische Rapper Tommy Cash bei den Italienern entschuldigt, die sich wegen seines Lieds mit vielen Stereotypen über sie beleidigt gefühlt haben. "Ich wollte mit meinem Lied die Italiener nicht beleidigen, ich liebe Italien", so der Rapper im Interview mit "Rai Radio2" am Samstagnachmittag.

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"Ich liebe die italienische Gastronomie, die Architektur, das Design, den Kaffee. Es war nicht meine Absicht, jemanden zu beleidigen, ich konnte mir nicht einmal vorstellen, dass das passieren könnte. Ich glaube wirklich an diesen Song. Es unterscheidet sich sehr von meinen anderen Werken. Aber als ich es meiner Großmutter vorspielte und sie anfing zu weinen, wurde mir klar, dass es etwas Besonderes ist", so der Rapper.

Tommy Cash ist wegen seines surrealen Stils populär. Der 33-jährige Rapper, Tänzer, Produzent und bildende Künstler tritt auf Englisch auf und ist bekannt für sexuell explizite Textthemen und provokante Musikvideos.

Das Lied "Espresso Macchiato" hatte den Protest der italienischen Regierungspartei Lega und des Konsumentenschutzverbands Codacons ausgelöst, weil es voller "Stereotypen über Italien" sei. Letzterer reichte eine Beschwerde bei der European Broadcasting Union (EBU), Organisator des ESC, gegen Cashs Lied ein.

"Espresso Macchiato" sei ein Song, der die Italiener beleidige. Der Text enthalte Stereotypen über Italien und die Italiener, "die mit den üblichen Klischees wie Kaffee und Spaghetti, aber vor allem Mafia und Zurschaustellung von Luxus in Verbindung gebracht werden". Das Lied übermittle die Botschaft von einem Volk, das in organisiertes Verbrechen verstrickt ist, was unannehmbar sei, hieß es in einem Schreiben Codacons'.

Auch der Vizepräsident des italienischen Senats, der Lega-Politiker und Ex-Landwirtschaftsminister Gian Marco Centinaio, rief die Organisatoren des ESC zum Ausschluss von Tommy Cashs Lied aus dem Wettbewerb auf. "Dieser estnische Sänger hat sich mit einem Song qualifiziert, in dem er in brüchigem Italienisch über jemanden spricht, der nur durch Kaffeetrinken und 'Schwitzen wie ein Mafioso' reich geworden ist. Er sollte nach Italien kommen und sehen, wie anständige Italiener arbeiten, bevor er sich erlaubt, solch dumme Lieder voller Stereotypen zu schreiben. Wenn es jemanden gibt, der einen Weg gefunden hat, leichtes Geld zu verdienen, indem er andere beleidigt und ausnutzt, dann ist er es", betonte Centinaio.

Inzwischen ist Tommy Cash in ganz Italien bekannt geworden. Mit seinem Song wurden auf Youtube viele Parodien veröffentlicht.

Italien wird beim ESC vom Zweitplatzierten beim Sanremo-Songfestivals, dem Liedermacher Lucio Corsi, vertreten werden. In seinem Lied "Volevo essere un duro" ("Ich wollte ein harter Typ sein") beschäftigt Corsi sich mit der Konfrontation mit den eigenen Schwächen und damit, wie wichtig es ist, sich so zu akzeptieren, wie man wirklich ist.

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