Christina Lugner wird 50:Die Frau unter den Locken

Ihre Tage verlaufen immer anders: "Ich bin ein typischer Zwilling und könnte es mir gar nicht anders vorstellen - also in so einer Tretmühlen gefangen zu sein und jeden Tag um Punkt sechs Uhr aufstehen zu müssen. Wenn es irgendwie geht möchte ich vor acht Uhr nicht unbedingt aufstehen. Auf jeden Fall mache ich Sport in der Früh, gleich wenn ich aufstehe. Zum Beispiel Radfahren an der Donau zwei Stunden lang, oder ich geh Laufen am Kahlenberg oder ins Fitnesscenter", verrät Mausi, der man ihre Sportlichkeit ansieht.

Und wie hält sie sich sonst so jung? "Gleich nach dem Aufstehen trinke ich einmal mindestens einen Liter warmes Wasser, um auf Touren zu kommen. Dann mixe ich mir ein Frühstück aus Müsli, Weizenkeimen, Öl, Obst nach Belieben, Karotten - alles Mögliche was zu Hause ist - mit Joghurt. Einen Liter davon trinke ich dann."

Sie beißt ein Stück von ihrem mitgebrachten Schoko-Cookie ab: "Essen kommt bei mir nie zu kurz wie man sieht, ich renne immer mit einem McDonalds-Sackerl herum, mein Nahversorger des Vertrauens. Ich bin nie ohne Essen unterwegs, das ist für mich ganz essenziell wichtig", sagt die schlanke, durchtrainierte Ex-Frau von Richard Lugner, der man die Aussage gar nicht glauben könnte, würde man es nicht mit eigenen Augen sehen.

Doch ihr Aussehen kommt nicht von irgendwo her, dahinter steckt eiserne Disziplin und Ehrgeiz, die sie auch sonst an den Tag legt: "Ich bin sicherlich sehr diszipliniert und sauer, wenn jemand anderer Termine platzen lässt. Wenn es Termine gibt, hat man sich daran zu halten, man lässt andere Beteiligte nicht warten, außer es passiert etwas Unvorhergesehenes. Ich finde Disziplin etwas unglaublich Wichtiges und es gehört auch zu meinen Grundprinzipien dazu. Ehrgeiz ist auch etwas Wichtiges, denn ohne Ehrgeiz kein Erfolg und Erfolg braucht man für die Glückshormone - aber mit dem Erfolg kommen auch die Neider."

Was Christina Lugner beruflich eigentlich macht, weiß kaum jemand: "Medial bin ich sehr flott unterwegs, permanent irgendwo anders. Und womit ich mich sonst so beschäftige sind Immobilien: Immobilienkauf, dessen Aufbereitung - ich behübsche, verschönere sie - und dessen Verkauf." Aber das ist noch längst nicht alles: "Dann kümmere ich mich noch um Events in der Lugner City und zusätzlich moderiere ich auch andere Veranstaltungen, die ich gerne mache. Ich bin ja so ein Qua-qua", sagt Mausi, die ohne Punkt und Komma spricht.

Da kommen gewisse Dinge natürlich zu kurz: "Ich habe nur wenig Zeit Freunde zu treffen, das gebe ich ganz offen zu. Dafür telefoniere ich täglich mehrmals mit Jeannine (Charity-Lady Schiller, Anm. d. Red.)und mit Cyril (Schauspieler Radlher, Anm.d. Red.). Ich bin immer mit Headset unterwegs, immer mit Handys - das sind Urängste von mir, einmal nicht erreichbar zu sein, meine zweite Urangst ist, zu verhungern."

Frau Schiller ist ihr eine gute Freundin, der sie aus bestimmten Gründen unglaublich dankbar ist: "Wenn die Jeannine nicht gewesen wäre, hätte ich die Jacqueline gar nicht bekommen. Sie hat mir damals so zugeredet, ich wollte ja partout kein Kind, ich habe keine Muttergefühle gehabt. Die kamen dann mit der Geburt. Jacqueline war ein Sechs-Monats-Kind, war fluchs da. Jetzt bin ich froh darüber. Ich habe ja Zwillinge erwartet, habe ein Kind verloren. Umso schlimmer war es bis zur Geburt hin, weil ich Angst hatte, das zweite auch noch zu verlieren", verrät Mausi. Ihr Ex-Mann dachte da ganz anders: "Richard wollte auf jeden Fall eine Familie, ich nicht. Ich war viel zu egoistisch für eine Familie. Die Mutterrolle war damals auch etwas total Konservatives für mich."

Mit ihrer Tochter hat sie quasi ein Gilmore-Girls-Verhältnis: "Wir haben schon sein sehr freundschaftliches Verhältnis, ausgelöst auch durch die Scheidung. Weil ich war davor sehr, sehr autoritär und habe dann gemerkt, dass ich den Erziehungsstil ändern muss, weil Jacqueline darunter gelitten hat, deswegen habe ich dann umgeschwenkt." Mittlerweile möchte die heute 21-Jährige nicht mehr in den Medien vorkommen, hat sich aus der Öffentlichkeit komplett zurückgezogen.

Wie ist eigentlich ihr Verhältnis zu ihrem Ex Mann Richard Lugner, mit dem sie von 1990 bis August 2007 verheiratet war? Vor drei Jahren hat es gegenüber News.at noch dazu geheißen: "Wir telefonieren am Tag mindestens zehn Mal, richten immer die Leute aus. Er erzählt mir immer die neuesten Neuigkeiten. Danach bin ich perfekt informiert. Wir haben ein halbes, dreiviertel Jahr gebraucht um überhaupt wieder kommunizieren zu können. Das war gekränkte Eitelkeit. Ich wollte die Scheidung, er nicht, das war ein Lernprozess." Mittlerweile sieht es aber wieder anders aus. Richard ist neu verheiratet und mit seinem Spatzi selber wieder glücklich. Beruflich ist das ehemalige Paar weiterhin verbandelt und allein deshalb immer noch in Kontakt. Warum ist ihre Ehe damals in die Brüche gegangen? "Wir hatten tatsächlich Null private Zeit mehr, bei uns war alles öffentlich, jedes Wochenende, jeder gemeinsame Urlaub, überall wurde gedreht. Er wollte alles nur für die Öffentlichkeit, das war mir einfach zu viel. Und der Preis war schlicht und einfach die Scheidung, das Ende der Ehe."

Seit Ende 2007 ist sie jetzt mit dem Unternehmer Franz Geisslhofer zusammen, der sie ihre "Kasperl-Sendungen", wie er ihre Society-Auftritte nennt, machen lässt, aber Einladungen nur annimmt, wenn sie wirklich privat sind. "Ich glaube das ist auch für uns besser, weil uns die Medien nicht ausspielen können. Mir ist das Privatleben auch ganz, ganz wichtig." Christina hat aus der Vergangenheit gelernt.

Und wie steht Frau Lugner selbst zu einer neuerlichen Hochzeit? "Heirat hängt stark mit Familienplanung zusammen, eine solche will ich nicht mehr gründen. Wir passen auch in Punkto Familiengründung in der Weise auf. Und noch ein Kind könnte ich mir fast nicht vorstellen. Also wir leben eigentlich unser Leben."

Nach dem Alter darf man die mittlerweile 50-Jährige nicht fragen, denn darauf gibt Mausi keine Antwort. Dem Botox nicht abgeneigt, will sie das Altern hinauszögern, so lange es geht - dank ihrem guten Freund, Beauty-Doc Artur Worseg. Wird man sie also je mit Falten sehen? "Na hoffentlich nicht, um Gottes willen. Nein, das kann ich mir nicht vorstellen."