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Chris Steger: "Ich hoff, ich werd net so abgehoben"

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9 min
Chris Steger
©Bild: Sasa Felsbach
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Seine Debüt-Single "Zefix" eroberte die österreichischen Charts. Mit seiner zweiten Single "Wonn I Donn Hoam Kimm" hat er einen weiteren Treffer gelandet. Im Interview verrät Chris Steger, wie er mit dem plötzlichen Ruhm zurechtkommt und welche Pläne er für seine Zukunft hat.

Das Interview ist aus Gründen der Authentizität in Mundart wiedergegeben worden.

Musik spielte in deinem Leben schon ganz früh eine Rolle. Kommst du aus einer musikalischen Familie?
So musikalisch ist meine Familie net, aber mein Papa hat auch schon Musik g'spielt, also er hat ein paar Instrumente g'lernt. Bei mir hat eigentlich alles mit dem Gitarrespielen ang'fangen, da war ich acht Jahre alt. Das Singen ist dann mit dazugekommen und bei dem bin ich bis jetzt geblieb'n.

Wolltest du schon als Kind Musiker werden oder hast du einmal einen anderen Berufswunsch gehabt?
Ich hab scho' immer auch einen anderen Beruf in Aussicht g'habt. Ich gehe zurzeit noch in die HTL Hallein zur Schule, ich könnt dann Zimmerer werden. Mein Papa ist auch Zimmerer. Aber wenn es mit der Musik klappt, würd' ich gern Musiker werden.

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 © Sasa Felsbach

"Zefix" stürmte die Charts. Ende 2020 ist die Nachfolge-Single "Wonn I Donn Hoam Kimm" herausgekommen. Wie bist du auf den Text gekommen?
Das ist eigentlich a immer ganz witzig. Christof Straub, der Manager von meinem Label „Global Rockstar“, und ich setzen uns z'sammen und schreiben miteinander die Liadln. Wir habn uns 'dacht, wir brauchen jetzt etwas für die Winterzeit und da hat das super gepasst.

Die neue Single hat schon fast 500.000 Klicks auf Youtube. Das ist ein toller Erfolg. Wie gehst du mit dem plötzlichen Ruhm um?
Das taugt mir scho' voll, das g'freut mich natürlich. Aber sonst ist eigentlich alles gleich geblieben. Meine Freunde sind ganz normal zu mir und das passt auch so und g'hört sich so. Ich hoff, dass ich net so abgehoben werd, aber ich glaub, ich hab genug Freunde, die mich wieder runterholen würden.

Deine Mama Anita managt dich auch. Wie wichtig ist dir die Unterstützung deiner Familie?
Die Unterstützung ist super, das braucht man, glaub ich, einfach, wenn man so etwas macht. Meine Eltern stehen voll hinter mir und dem was ich tue. Sie helfen mir scho, auch wenn es um die Musik geht, frag' ich sie ab und zu, wie ihnen das g'fallt oder wie ihnen das vorkommt. Sie geben mir da immer gute Ratschläge.

Du hast an Wettbewerben wie dem „Kiddy Contest“, „The Voice Kids“ und „Falco goes School“ teilgenommen. Wie bist du dann von dem Plattenlabel Global Rockstar entdeckt worden?
Das war auch eine witzige Geschichte. Ich bin mit meiner Mama in der Kuchl g'sessen und auf einmal hat jemand bei mir ang'rufen. Es war dann Christof Straub und er hat mich g'fragt, ob ich gern bei ihm mitmachn möcht. Und ich hab natürlich g'sagt: „Ja, gerne“. Und so ist das alles entstanden.

Wie genau ist er auf dich aufmerksam geworden?
Ich glaub schon, dass er mich bei den Shows wie „Kiddy Contest“ g'sehn hat. Und dann wird er sich vielleicht gedacht habn, er kann ja gar net so schlecht singen und mich ang'rufn habn.

Durch die Corona-Pandemie hat sich vieles verändert. Gibt es zurzeit musikalische Projekte oder nutzt du die Zeit, um dich auf die Schule zu konzentrieren und als kurze Verschnaufpause?
Ja, es wär g'scheiter, wenn ich mir ein bissal mehr Zeit für die Schule nehmen würd. Wir sind gerade voll dabei und machn dieses Jahr ein Album, wieder mit Christof Straub. Es sind zwölf Liadln geplant. Und das nächste Liadl bringen wir in einem guten Monat heraus. Der Titel ist noch net ganz fix.

Wie bringst du Schule - also Homeschooling - und Musik unter einen Hut?
Musik und Schule z'gleich - das ist für mich net so die Herausforderung, das Homeschooling ist für mich relativ schwierig, muss ich sagn. Es ist schwer für mich, dass ich immer aufpass' und mitmache, aber ich hoff, dass wir bald wieder in die Schule kommen, damit ich mir wieder ein bissal leichter tua.

Möchtest du die Schule auf jeden Fall abschließen?
Ja, eigentlich scho', wenn ich's schaff (lacht).

Du hast beim FC St. Martin gespielt und bist ein begeisterter Fußballspieler. Wie wichtig ist dir dieses Hobby?
Wegen Corona ist jetzt sowieso scho' ganz lang kein Fußballtraining mehr gewesen. Aber das lass ich mir net nehmen, dass ich weiter Fußballspiel. Das werd ich, glaub ich, noch lange tun.

Du bist sehr heimatverbunden. Könntest du dir vorstellen, irgendwann auch einmal ein Lied auf Englisch zu singen?
Das kann ich jetzt noch gar net sagn, vielleicht irgendwann einmal - in näherer Zukunft, glaub ich, eher net. Da bleib ich bei meiner Mundart.

Wie stellst du dir deine weitere berufliche Zukunft vor?
Mein Ziel ist, dass von den zwölf Liadln am Album vielleicht ein oder zwei Liadln dabei sind, die so oft im Radio g'spielt werden wie "Zefix". Das wär ein Traum. Beim Rest sehn wir dann, wie es passt. Am liabsten wär mir scho', dass ich Musiker werden könnt.

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