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Seit langem war spekuliert worden, wie es mit der populären Filmreihe weitergeht. Ihre Entscheidung gaben Wilson und Broccoli am Donnerstag auf der offiziellen James-Bond-Website bekannt, nachdem die Filmreihe mehr als 60 Jahre lang im Familienbesitz war. Das Duo bleibt weiterhin Mitinhaber des Bond-Franchise.
"Fast 60 unglaubliche Jahre stand meine Karriere im Zeichen von 007. Nun trete ich als Produzent der James-Bond-Filme zurück, um mich auf Kunst und wohltätige Projekte zu konzentrieren", sagte Wilson (83), dessen Stiefvater Albert R. "Cubby" Broccoli die Filmreihe 1962 zusammen mit Harry Saltzman ins Leben gerufen hatte.
"Barbara und ich sind uns daher einig: Es ist an der Zeit, dass unser vertrauenswürdiger Partner, Amazon MGM Studios, James Bond in die Zukunft führt." Barbara Broccoli sagte, sie wolle sich nun anderen Projekten widmen.
Der bisher letzte Bond-Film "Keine Zeit zu sterben" mit Daniel Graig in der Hauptrolle hatte 2021 seine Premiere gefeiert. 2022 übernahm der Tech-Gigant Amazon die traditionsreichen MGM Studios für 8,5 Milliarden US-Dollar.
Damit erwarb das Unternehmen das MGM-Archiv mit über 4.000 Filmen und 17.000 TV-Serien. Auch die James-Bond-Reihe gehörte dazu. Bisher lag die kreative Kontrolle allerdings allein bei Broccoli und Wilson beziehungsweise deren Firmen Danjaq und EON Productions.
Unter James-Bond-Fans und Medien-Insidern ist der Schritt umstritten. Befürworter hoffen, dass es nach nur zwei James-Bond-Filmen in den letzten zehn Jahren wieder häufiger neue Abenteuer von 007 geben wird. Kritiker befürchten, dass Amazon MGM Studios die Marke James Bond rücksichtslos ausschlachten und den Markt damit übersättigen könnte. Broccoli und Wilson hatten TV-Serien und Spin-off-Filme bisher stets ausgeschlossen und sich dafür ausgesprochen, dass James Bond ein besonderes Kinoerlebnis bleibt.