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Feindschaft hin, Feindschaft her

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Außerhalb der Städte schaut es übel aus für die Sozialdemokratie. Umso wichtiger ist für Babler, Ludwig und Genossen, dass die Burgenland-Wahl gut ausgeht für Hans Peter Doskozil

ANALYSE DER WOCHE

Der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil hat nicht nur Freunde in seiner Partei, der SPÖ. Im Gegenteil, vom Bundesvorsitzenden Andreas Babler über den Wiener Bürgermeister Michael Ludwig abwärts gibt es Genossen, die ihm distanziert bis ablehnend gegenüberstehen. Sie haben jedoch Gründe, mit ihm zu hoffen, dass er der Partei bei der Landtagswahl an diesem Sonntag einen Erfolg bescheren und dann an der Spitze des Landes bleiben kann. Ganz sicher ist das nicht. Wenn die absolute Mandatsmehrheit weg ist und sich Blau-Schwarz ausgeht, ist allerhand möglich.

Ein SPÖ-geführtes Burgenland ist für die Sozialdemokratie insgesamt relevant: Auf dem Land erleidet sie die größten Verluste. In der Steiermark hat das dazu beigetragen, dass sie beim Urnengang Ende November abgeschlagen auf Platz drei landete. Dort musste sie sich letztlich aus der Regierung verabschieden.

Im schlimmsten Fall für sie wird sie in wenigen Jahren auf eine Partei reduziert sein, die nur noch in Städten eine Rolle spielt. In Salzburg und Linz etwa. Und natürlich in Wien. Dann würde sie sich noch schwerer tun, sich gegen die FPÖ zu behaupten, die gerade zum bestimmenden Faktor der österreichischen Politik aufsteigt.

Da kommt es schon sehr darauf an, ob Doskozil einen ländlichen Teil der Republik halten kann. Müssen etwa linke Genossen darüber hinwegsehen, dass er nach ihrem Geschmack zu weit recht steht in der Asylpolitik: Entscheidend ist jetzt, ob der SPÖ längerfristig die Führung eines Bundeslandes neben Wien bleibt. Zumal die Perspektiven in Bezug auf Kärnten, wo sie ebenfalls noch den Landeshauptmann stellt, durchwachsen sind: Gewählt wird dort erst 2028. Ein populärer Nachfolger für den 66-jährigen Amtsinhaber Peter Kaiser ist jedoch nicht in Sicht. Und die FPÖ hat bei der Nationalratswahl im Land fast 40 Prozent geholt. Wie zu Jörg Haiders Zeiten.

Dieser Beitrag ist ursprünglich in der News-Printausgabe Nr.03/2025 erschienen.

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