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Anakonda: Die wichtigstenFragen und Antworten

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©Bild: iStockPhoto.com/Carlos Cruz
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Die Riesenschlange Anakonda sorgt immer wieder für Aufsehen: Seien es Zwischenfälle mit Menschen, die regelmäßig um die Welt gehen - oder aber auch Mythen, die sich um das beeindruckende Reptil ranken. Die wichtigsten Fakten im Überblick.

1. Ist die Anakonda die größte Schlange der Welt?

Wenn man die Länge allein betrachtet, dann muss man diese Frage verneinen. Sowohl in der durchschnittlichen als auch in der Maximallänge eines offiziell bestätigten Exemplars sind sogenannte Netzpythons die längsten Schlangen der Welt und nicht die Anakonda.

Anakondas können immerhin auch mehr als 6 Meter Länge erreichen und das größte je gemessene Exemplar soll unglaubliche 10,6 Meter lang gewesen sein. Berichte über Anakondas mit 15 Metern Länge oder mehr tauchen immer wieder auf, sollte man allerdings mit Vorsicht genießen.

Keine Schlange kann der Anakonda jedoch Umfang und Volumen streitig machen, sie ist in jedem Fall die "fetteste" Schlange der Welt. Sie kann an der dicksten Stelle einen Umfang von bis zu 1 Meter erreichen und ein Gewicht um die 100 Kilogramm auf die Waage bringen. Die Rekordhalterin soll sogar unglaubliche 227 Kilogramm gewogen haben.

2. Ist die Anakonda für Menschen gefährlich?

Immer wieder wird von Zwischenfällen mit Anakondas berichtet. Jüngstes Beispiel ist ein Brasilianer, dem eine Anakonda fast zum Verhängnis geworden ist, weil er sich nicht mehr aus eigener Kraft aus der Umarmung der Schlange befreien konnte.

Es soll schon vorgekommen sein, dass Menschen bei solchen Vorfällen ums Leben gekommen sind. Fakt ist aber, dass die Schlange Menschen nur dann angreift, wenn sie sich bedroht fühlt.

Apropos Angriff: Die Anakonda ist keine Giftschlange, sie besitzt aber mehr als 100 scharfe Zähne, mit der sie sich an der Beute festbeißt und sich dann um das Opfer wickelt. Durch das Zudrücken der Venen beim Umschlingen macht es das Beutetier bewusstlos.

3. Woher stammt das Wort "Anakonda"?

Auch wenn Anakondas überwiegend in Südamerika beheimatet sind, vermutet man den Ursprung des Wortes im Tamilischen. Übersetzt würde sich das Wort "Elefantenmörder" ergeben. Eine andere Interpretation aus dem Singalesischen ist die Komposition "Blitzstamm".

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 © iStockPhoto.com/wrangel

Auf Lateinisch wird die Große Anakonda übrigens Eunectes murinusgenannt. Was mit "guter Schwimmer" noch durchaus auf die Schlange zutrifft, ist mit der Bezeichnung "mausgrau" eher unzutreffend.

4. Welche Arten von Anakonda gibt es?

Die Anakonda gehört zur Familie der Boa-Schlangen und teilt sich nach derzeitigem Wissensstand in vier unterschiedliche Arten auf:

  • 1. Große Anakonda (Eunectes murinus)
  • 2. Beni-Anakonda (Eunectes beniensis)
  • 3. De Schauensees Anakonda (Eunectes deschauenseei)
  • 4. Paraguay-Anakonda (Eunectes notaeus)

5. Wo in Österreich kann man Anakondas begegnen?

Natürlich beheimatet ist die Anakonda in Südamerika. Aber auch in Österreich kann man der Anakonda begegnen - freilich nur mit Sicherheitsabstand, in diversen Zoos.

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 © Haus des Meeres/Günther Hulla

Das attraktivste "heimische" Beispiel ist sicherlich die Anakonda im Wiener Haus des Meeres, das sogar den Anspruch erhebt, das größte Exemplar Europas zu sein. Sie kam im Oktober 2019 bei einer Länge von 5,4 Metern auf ein Kampfgewicht von rund 100 Kilogramm. Fast schon schnuckelig :-) Aber auch im Tiergarten Schönbrunn ist diese Schlangengattung zu bestaunen.

6. Warum liegen Augen und Nase der Schlange so weit oben?

Wenn man sich den Kopf der Schlange länger ansieht, wird man erkennen, dass Augen und Nase relativ nahe beieinander und an der höchsten Stelle liegen. Der Grund dafür ist denkbar simpel: Als Jäger, der oft und gerne in Gewässern zuschlägt, ermöglicht dies der Schlange ihren Körper fast vollständig im Wasser unterzutauchen, um sich möglichst gut an Beutetiere heranpirschen zu können.

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 © Shutterstock

7. Warum erstickt die Schlange nicht beim Würgen?

Die Anakonda ist bekannt dafür, Beutetiere nicht zu zerkauen bzw. zu zerkleinern sondern im Ganzen zu verschlingen und so zu verdauen. Wie aber ist das oft stundenlange Hinunterwürgen überhaupt möglich, ohne daran zu ersticken? Hier hat die Evolution für einen dehnbaren Kehlkopf im hinteren Bereich des Mauls gesorgt.

Wenn die Schlange die Beute quasi in sich hineinsaugt, drückt sie ihren Kehlkopf nach vorne zur Maulöffnung und bekommt - vergleichbar mit einem Schnorchel - Luft.

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