Der Franzose Robert Guerin wurde am 23. Mai 1904 zum ersten Präsidenten der FIFA gewählt. Ihm folgten bis dato acht weitere Vorsitzende. Der amtierende Präsident Gianni Infantino wurde im Februar 2016 gewählt und trat die Nachfolge von Sepp Blatter an.
Der Präsident wird von den 211 im Kongress vertretenen und stimmberechtigten Verbänden für jeweils vier Jahre gewählt. Eine Wiederwahl ist möglich. Die Rechte und Pflichten des Präsidenten sind in den FIFA-Statuten festgelegt: Er vertritt die Föderation in rechtlicher Hinsicht und führt den Vorsitz beim Kongress, im Exekutiv-, Dringlichkeits- und allen anderen Komitees, zu deren Vorsitzenden er ernannt worden ist. Er hat ein einfaches Stimmrecht, bei Stimmengleichheit entscheidet jedoch seine Stimme.
Die Präsidenten
Robert Guerin (FRA)
1906-1918: Daniel Burley Woolfall (ENG): Der Brite startete einen unerbitterlichen Kampf um einheitliche Spielregeln.
1921-1954: Jules Rimet (FRA): Er machte 1930 in Uruguay den Traum einer Weltmeisterschaft zur Wirklichkeit. Nach ihm wurde der erste WM-Pokal benannt. Rimet wurde 1954 zum ersten Ehrenpräsidenten der FIFA ernannt.
1954-1955: Rodolphe William Seeldrayers (BEL)
1956-1961: Arthur Drewry (ENG): Nach dem Tod von Seeldrayers fungierte der Engländer vorerst interimistisch als Präsident. Am 25. März 1961 verstarb auch Drewry, für ihn übernahm der Schweizer Ernst B. Thommen bis zum nächsten Kongress im September die Geschäftsführung. Thommen war auch OK-Präsident der Weltmeisterschaften 1954, 1958 und 1962.
1961-1974: Sir Stanley Rous (ENG): Der frühere Schiedsrichter wurde am 11. Juni 1974 zum zweiten Ehrenpräsidenten ernannt.
1974-1998: Joao Havelange (BRA): Mit dem Südamerikaner wurde ein neues Zeitalter eingeläutet. Zuvor hing das Weiterbestehen des Verbandes fast ausschließlich vom Einkommen aus den Weltmeisterschaften alle vier Jahre ab. In kurzer Zeit machte Havelange aus der verwaltungs-orientierten Institution ein dynamisches Unternehmen mit über 100 Angestellten. Nach seinem Rückzug wurde der Brasilianer zum dritten Ehrenpräsidenten der FIFA gewählt.
1998-2015: Joseph S. Blatter (SUI): Der langjährige Generalsekretär übernahm einen Verband, der von sieben Mitgliedsländern bei der Gründung auf inzwischen 211 Mitglieder angewachsen ist und Milliarden-Einnahmen generiert.
seit 2016: Gianni Infantino (SUI): Der schweizerisch-italienische Fußball-Funktionär war von 2009 bis 2016 Generalsekrätr der UEFA. Am 26. Februar trat er die Nachfolge von Sepp Blatter an, der im Jahr zuvor seinen Rücktritt verkündete.
Die Generalsekretäre
1904-1906: Louis Muhlinghaus (BEL)
1906-1931: Carl Anton Wilhelm Hirschmann (NED)
1932-1951: Ivo Schricker (GER)
1951-1961: Kurt Gassmann (SUI)
1961-1981: Helmut Käser (SUI)
1981-1998: Joseph Blatter (SUI)
1998-2002: Michel Zen-Ruffinen (SUI)
2002-2007: Urs Linsi (SUI)
2007-2015: Jerome Valcke (FRA)
seit 2016: Fatma Samoura (SEN)