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Valentin Bontus im Portrait: Österreichs Kitesurfing-Champion

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©GEPA pictures/ Daniela Moser
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Im August gewinnt der 23-jährige Valentin Bontus die Goldmedaille im „Formula Kite“ bei den Olympischen Spielen. Mit seinem Sieg schreibt er Geschichte und zeigt, dass auch Österreich im Wassersport ganz vorne mitspielen kann.

Erfolgreicher hätte das Jahr für Valentin Bontus nicht laufen können: Der 23-jährige Niederösterreicher ist bei den Olympischen Spielen gegen die besten Kitesurfer der Welt angetreten und hat Gold geholt. „Ich habe immer davon geträumt, diesen Sport als Beruf ausleben zu können. Damit in die Geschichtsbücher einzugehen, obwohl Österreich nicht unbedingt als Wassersportland bekannt ist, ist ein unglaubliches Privileg“, sagt er heute. Aufgewachsen in Perchtoldsdorf, beginnt er dank seines Vaters schon sehr früh mit dem Kitesurfen, zuerst in Podersdorf am Neusiedler See und später auf der griechischen Insel Paros, wo die Familie ein Haus besitzt. Die Faszination für den Sport ist schnell entfacht. Anfangs versucht Bontus vor allem, neue Tricks zu lernen, doch nach einer Verletzung 2020 wendet er sich dem Formula Kite zu einer wettkampforientierten Disziplin, die ihn rasch auf die große internationale Bühne bringt.

„Ich habe nie gedacht, dass ich so schnell so weit komme“, erklärt Bontus, der sich 2023 mit Platz vier bei der Weltmeisterschaft für Paris qualifiziert. Die Bronzemedaille 2024 gibt ihm zusätzlichen Rückenwind für den späteren Olympiasieg und bisherigen Höhepunkt seiner Karriere: „Ich bin extrem happy, dass ich meinen Fußabdruck im Kitesurfing hinterlassen kann.“ Der Weg dorthin war jedoch kein einfacher: „Wenn man körperlich nicht in Topform ist, hat man keine Chance“, so Bontus, der sein Training in den letzten Jahren komplett umgestellt hat, vor allem seitdem der Sport olympisch geworden ist. „Heute gehe ich mindestens dreimal pro Woche ins Gym und trainiere viel Cardio, um am Strand in Topform zu sein.“ Sein Umfeld spielt dabei eine große Rolle: „Meine Familie, meine Freundin, die ganzen Freunde, die mich mental unterstützen, das ist extrem wertvoll.“ Er erinnert sich an den Gänsehaut-Moment, als er als Sieger nach dem Finale aus dem Wasser kam: „Da wurde ich zuerst vom ganzen Segelteam und dann von meiner Familie am Strand umarmt. Das war einfach ein unglaubliches Gefühl.“

Wenn man körperlich nicht in Topform ist, hat man keine Chance

Valentin BontusKitesurf-Olympiasieger

Die Reise geht weiter

Nach der intensiven Zeit der letzten Jahre plant Bontus, das kommende Jahr zunächst etwas ruhiger zu beginnen, „Aber es gibt auch wieder große sportliche Highlights, bei denen ich abliefern will“, sagt er. So stehen im Mai die Europameisterschaft und im Oktober die Weltmeisterschaft an. Und schon jetzt richtet sich sein Blick auf die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles. Eines ist jedenfalls klar: Valentin Bontus hat noch lange nicht genug.

Dieser Beitrag ist ursprünglich in der News-Printausgabe Nr. 51+52/2024 erschienen

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