Simone Stribl moderierte 2020 die ORF-Sommergespräche. Von Nervosität keine Spur. Anfang 2022 folgte sie auf Margit Laufer in der Früh-"ZiB" und der "ZiB" um 13 Uhr. Wer ist die Innenpolitik-Journalistin, die für Geschichten gerne mal aufs Gas tritt?
Steckbrief Simone Stribl
Name: Simone Stribl
Geboren am: 19. November 1986
Aufgewachsen in: Grünau im Almtal
Wohnhaft in: Wien
Ausbildung: abgeschlossenes "Journalismus und Medienmanagement"-Studium an der FH Wien
Position: Moderatorin der Früh-"ZiB" und "ZiB" um 13 Uhr, ORF-"Zeit im Bild"-Redakteurin Innenpolitik, seit 2017 "Pressestunde", seit 2019 "Runder Tisch"
Was wir noch nicht über Sie wissen: ihre Lieblingsband ist "Bilderbuch"
Eigentlich war es schon früh klar - Simone Stribl wollte Journalistin werden. "Der Wunsch, Journalistin zu werden, hat sich entwickelt, als ich Schülerin war. Ich habe dann Journalismus studiert und gemerkt: Ich will zum Fernsehen." Es gehe ihr in erster Linie um die Menschen und die Geschichten dahinter, erklärt Stribl gegenüber News.at.
Seit 2008 ist Stribl nun Politikjournalistin beim ORF. Während ihres Journalismus-Studiums absolvierte sie Praktika beim ORF und ist seither beim "Runden Tisch", in der "Pressestunde" und als "ZIB"-Reporterin zu sehen.
Am 3. August 2020 kam ein weiterer Karriereschritt hinzu: Simone Stribl moderierte die "Sommergespräche". Nachdem im Vorjahr Tobias Pötzelsberger seine Premiere in diesem Erfolgsformat meisterte, war es nun an der Kollegin, die richtigen Fragen zu stellen. "Ich war in den letzten zwölf Jahren bei allen politischen Krisen und Ereignissen als Reporterin dabei - darauf kann ich in den Sommergesprächen zurückgreifen", sagt sie. Sie beobachte die Politiker und Politikerinnen ganz genau, bereite sich so auf das Interview vor und lasse dann die Zuseher und Zuseherinnen beurteilen, ob eine "Stribl-Handschrift" zu erkennen ist.
Simone Stribl: Lampenfieber? Nein.
Schon vor Beginn der "Sommergespräche" stand fest, welchen Satz sie von den Parteichefs nicht hören wollte: "Vielen Dank für die Frage! Zuerst möchte ich aber sagen ...". Eine Floskel, die der Journalistin missfällt. Lampenfieber habe sie übrigens keines gehabt, "eine leichte Aufregung vor großen Auftritten verspüre ich schon, aber ich bleibe ruhig. Nervös bin ich selten."
Im Studio war die gebürtige Oberösterreicherin bislang übrigens nicht allzu oft anzutreffen. Stribl ist draußen, sucht die Geschichten, findet sie. Als die Ibiza-Affäre aufkam, war sie in der Innenstadt unterwegs und klinkte sich gleich ein - "Ich habe beim Sender angerufen und mich freiwillig gemeldet."
Simone Stribl, die rasende Reporterin
Schnell und zielstrebig agiert sie. "Ich war auch während der Corona-Zeit als Außenreporterin in der Stadt, und da hier Schnelligkeit gefragt ist, bin ich häufig mit meinem Moped unterwegs - als rasende Reporterin -, halte mich aber immer an die Geschwindigkeitsbeschränkungen."
Von der Reporterin zur "ZiB"-Moderatorin
Anfang 2022 verlagerte sich Stribls Arbeitsschwerpunkt schließlich mehr ins Studio. Da übernahm sie nämlich von Margit Laufer die Moderation der Früh-"ZiB" und der "ZiB" um 13 Uhr. Laufer wiederum rückte für neue ORF-III-Chefin Lou Lorenz-Dittlbacher in die "ZiB2" nach.
Simone Stribl privat
Auch in der Freizeit wird bei der Journalistin selten ein Gang zurückgeschaltet. Laufen, Lesen, Reisen, Skifahren, Wandern und Garteln zählen zu Stribls Hobbys. Ruhe findet sie in ihrer Heimat, in Grünau im Almtal. Dort tankt sie auf. "Mit dem Ort verbinde ich unberührte Natur, Ruhe und meine Familie."
Seit 2005 wohnt Stribl in Wien, im 3. Bezirk - den Stadtpark und den Karlsplatz mag sie besonders.
Angesprochen auf ihre erste Erinnerung an die Politik, sagt die Oberösterreicherin: "Auf jeden Fall ist die erste Erinnerung an die Politik verknüpft mit Interviews im Fernsehen - und mit der 'Zeit im Bild', die meine Eltern immer geschaut haben."
Eine Erinnerung, die auch ihre Zukunft prägen könnte, denn Simone Stribl will auch in den nächsten fünf Jahren für den ORF arbeiten. Wie viel Macht haben eigentlich Journalisten und Journalistinnen, Frau Stribl? "Wer Journalistin wird, um Macht zu haben, ist an der falschen Stelle. Es geht um Informationen und Kontrolle."
Diese Porträts könnten Sie auch interessieren ...