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Jüdische Community verteidigt ORF3-Chef Schöber

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©Michael Rausch-Schott/News
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Was da aus anonymer Quelle die Medien durcheilte, erschien Kundigen gleich seltsam: ORF-3-Chef Peter Schöber habe in einer Sitzung antisemitische Anwürfe gegen die frühere Direktorin des Jüdischen Museums, Danielle Spera, vorgebracht. Da sich der Sender wie kein anderer der Aufarbeitung und Bekämpfung des Ungeists verschrieben hat, war das ungläubige Erstaunen allgemein. Dann erklärte Danielle Spera selbst die Vorwürfe für absurd. Sie unterschrieb auch einen Offenen Brief, dessen namhafte Unterzeichner, unter ihnen die Spitzen der jüdischen Community, Schöber die Ehre erklären.

 

Offener Brief

Wien, 28.9. 2024

O F F E N E R   B R I E F

Angesichts der gestern veröffentlichten Vorwürfe gegen ORFIII Geschäftsführer Peter Schöber möchten wir folgendes festhalten:

-          Wir kennen Peter Schöber seit vielen Jahren als Programmmacher, der sich in der Aufarbeitung des Nationalsozialismus und anderer antisemitischer Verbrechen journalistisch umfassend engagiert hat.

-          Bei keiner Gelegenheit hat er sich je antisemitisch geäußert.

-          Seine enge Zusammenarbeit mit jüdischen und zeitgeschichtlichen Institutionen hat viel dazu beigetragen, über die Ursachen und die Folgen von Antisemitismus aufzuklären.

-          Schwerpunkte auf ORFIII wie etwa die Zeitgeschichte-Reihe über die Judenverfolgung in Europa, die Übertragung des jährlichen Fests der Freude auf dem Wiener Heldenplatz und der Gedenkfeierlichkeiten in Mauthausen sowie viele andere Programmstrecken zeugen davon, dass an seiner redlichen Einstellung zum Thema Antisemitismus aus unserer Sicht nicht zu zweifeln ist.

Unterzeichnende vom 1.10.

Claudia Prutscher

Vizepräsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Wien

Rabbiner Schlomo Hofmeister

Israelitische Kultusgemeinde Wien

Univ.-Prof. Mag. Dr. Klaus S. Davidowicz

Vorstand am Institut für Judaistik an der der Universität Wien

Hans-Jürgen Tempelmayr

Generalsekretär der Österreichisch-Israelischen Gesellschaft a.D.

Danielle Spera

Direktorin Jüdisches Museum Wien a.D.

Jennifer Kickert

stv. Obfrau Jüdischer Friedhof Währing

Mag. Andrea Schellner

Vorstandsmitglied Jüdischer Friedhof Währing

Susanne Schober-Bendixen

Schriftführerin Jüdischer Friedhof Währing

Botschafter Dr. Emil Brix

Direktor der Diplomatischen Akademie Wien

Dr. Herbert Lackner

Journalist

Martina Salomon

Publizistin

Und auch eine gesonderte Stellungnahme von Timna Brauer:

„Peter Schöber habe ich stets als vollkommen aufrechten und integren Humanisten wahrgenommen.

In seinem Handeln ist er bestrebt, die Würde des Menschen ins Zentrum zu stellen, insofern sind für mich antisemitische Aussagen bei ihm unvorstellbar.“

Unterzeichnende vom 28.9.

Univ.-Prof. DDr. Oliver Rathkolb

Dr. Monika Sommer

Gründungsdirektorin des Hauses der Geschichte

Julya Rabinowich

Schriftstellerin

Prof. Herwig Hösele

Generalsekretär des Zukunftsfonds der Republik Österreich

Dr. Erwin Pröll

Mitglied des Zukunftsfonds der Republik Österreich

Mag. Max Kothbauer

Mitglied des Zukunftsfonds der Republik Österreich

Univ. Prof. Dr. Siegfried Meryn

KommR Dr. Georg Semler

Vorstandsvorsitzender des gemeinnützigen „Rudolfinervereins-Rotes Kreuz“

Georg Markus

Autor, Publizist

Günther Havranek

Obmann Verein Jüdischer Friedhof Währing

Heinz Sichrovsky

Gründungschefredakteur und Kulturchef Wochenmagazin News

Dazu die Stellungnahme des Vorsitzenden des Mauthausen Komitees Willi Mernyi:

„Peter Schöber ist ein Unterstützer und Mitkämpfer gegen Rassismus und Antisemitismus.

Er hat diese Einstellung als ORF III Chef mit der Übertragung des Fest der Freude, der Befreiungsfeier in Mauthausen und vieler Dokumentationen über die Außenlager von Mauthausen stets bewiesen.

Willi Mernyi

Vorsitzender Mauthausen Komitee“

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