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Heiraten macht Frauen „arm“

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©Pexels/Emma Bauso
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Eine Untersuchung des ifo Instituts und der Universität Oslo zeigt, dass sich das Einkommen von Frauen, wenn sie den Bund des Lebens eingehen, um rund 20 Prozent reduziert.

Laut einer neuen Analyse des ifo Instituts und der Universität Oslo verringern Frauen mit der Heirat ihr Einkommen im Schnitt um 20 Prozent. Grund dafür ist, dass sie weniger arbeiten oder ganz aufhören, einer bezahlten Tätigkeit nachzugehen. Bei Männern sei hingegen keine Einkommensverringerung nach der Eheschließung zu beobachten.

Steuerliche Fehlanreize

„Unsere Untersuchungen zeigen, dass sich in einer Ehe die Einkommensunterschiede zwischen Mann und Frau vergrößern, und das unabhängig von der Geburt von Kindern“, sagt ifo-Forscherin Elena Herold zur Ausgangslage vor dem morgigen Internationalen Frauentag.

Ein wesentlicher Grund für die Verringerung der Arbeitszeit seien laut Auswertung von Daten zur Rentenversicherung Fehlanreize im Steuersystem. Ein Viertel der Einkommensverringerung bei Ehefrauen sei vor allem auf das Ehegattensplitting zurückzuführen, so die Studienautoren.

Ostdeutsche profitieren

Auch Geschlechterrollen führen die Wissenschaftler an. Frauen, die in Ostdeutschland mit moderneren Rollenbildern aufgewachsen seien, hätten einen geringeren Einkommensrückgang in der Ehe als Frauen mit traditionellen Geschlechterrollen in Westdeutschland, so die Analyse.

Die Reform des Scheidungsrechts von 2008 habe außerdem keinen Einfluss auf das Einkommen. So blieb ein geringerer Unterhaltsanspruch, der für mehr Arbeitsanreize sorgen sollte, ohne messbaren Effekt auf das Einkommen von verheirateten Frauen, heißt es. (PTE)

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