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Grabmayr Vernissage: Die Dynamik des Tanzes

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Am 4. September feierte die Ausstellung "Tanzbilder von Franz Grabmayr" an der Wiener Staatsoper Eröffnung. Die 22 gezeigten Papierarbeiten – entstanden, während der 70er Jahre im Haus am Ring – sind Zeugnis eines einmaligen Schaffensprozesses.

Hier geht’s zum Video der Vernissage!

Credit: Osama Rasheed

Vernissage? Sind es für gewöhnlich doch Premieren, die hier gefeiert werden, stand der Abend am 4. September ganz im Zeichen des vermeintlich Ungewöhnlichen: Die darstellenden Künste, die das Publikum der Wiener Staatsoper sonst in ihren Bann ziehen, wichen den bildenden – so erfreuten sich die Besucherinnen und Besucher der Vernissage "Tanzbilder von Franz Grabmayr" der graphischen Arbeiten des Ausnahmekünstlers.

Der Programmwechsel an diesem Abend rührt dabei nicht von ungefähr: "Während der 70er Jahre hat Franz Grabmayr sein graphisches Werk ein Jahrzehnt lang an der Wiener Staatsoper revolutioniert", so Kurator Robert Fleck. "Die Dynamik des Tanzes wurde zur Protagonistin seiner Arbeiten, die während der Proben im Ballettsaal und abends während der Aufführungen vom seitlichen Bühnenrand aus entstanden."

"Er war Teil des Inventars!"

Für Renate Loucky, ehemalige Tänzerin des Wiener Staatsopernballetts, war Grabmayr damals gewissermaßen "Teil des Inventars": "Er hat uns beim Tanzen mit feurigem Blick und künstlerischer Besessenheit taxiert, während Stift oder Pinsel scheinbar mühelos über das Papier hetzten." Das Ergebnis stieß auch bei ihrem Kollegen Michael Birkmeyer, ehemaliger Erster Solotänzer, auf Begeisterung: "Er hat mir immer wieder seine Arbeiten gezeigt – alle hatten sie es geschafft, diese vermeintliche Leichtigkeit des Tanzes einzufangen. Und das wiederum mit dieser beinahe feenhaften Leichtigkeit, die für mich seine Arbeit auszeichnet."

Rückkehr zum Ursprung

"Die 22 gezeigten Papierarbeiten stammen allesamt aus einer Mappe mit der Aufschrift Oper 1970-1980, die der Künstler zu Lebzeiten selbst zusammengestellt hat", freut sich Staatsopern-Direktor Bogdan Roščić über deren Rückkehr an ihren Entstehungsort. "Diese einzigartigen Werke sind Zeugnis dieses außergewöhnlichen Schaffensprozesses."

"Nach über 50 Jahren schließt sich nun ein Kreis", so Nachlassverwalter und Sohn Jakob Grabmayr. "Es freut mich besonders, dass die gezeigten Arbeiten nach Ende der Ausstellung einen dauerhaften Platz hier am Haus finden werden."

Franz Grabmayr: Oper 1970–1980: Blätter aus der Wiener Staatsoper

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